Der lange Kampf für Gerechtigkeit

19. September 2019, 13:00

Arbeiten Sklaven für Sie? Diese Fragen würden Menschen in Österreich wohl entrüstet zurückweisen. Leibeigenschaft gehört hier, zumindest auf dem Papier, seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Vergangenheit an. Die Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen, ILO, zeichnet jedoch ein anderes Bild: 2016 setzte die ILO die Zahl der Menschen, die in Sklaverei leben, bei mehr als 40 Millionen an. Sie arbeiten für uns in Minen, auf Plantagen und Feldern, in Textilfabriken und in Schlachthöfen, an Fließbändern und in Hinterhöfen.

Die Globalisierung, der weltweite Handel mit Gütern und Ressourcen, sorgt dafür, dass wir nur wenig über die Arbeitsbedingungen wissen, die hinter den Produkten stehen, die wir kaufen. Die entwicklungspolitische Menschenrechtsorganisation Südwind arbeitet seit 40 Jahren daran, das zu ändern.

Ob Fairtrade-Gütesiegel auf Schokoladeosterhasen, die schlechten Arbeitsbedingungen in der chinesischen Elektronikindustrie oder die extrem niedrige Bezahlung von Näherinnen in Bangladesch - "Südwind" kooperiert weltweit mit anderen Organisationen, um solche Ungerechtigkeiten aufzudecken und zu bekämpfen. Mit diesen Informationen will "Südwind" den Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich die Chance geben, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen und damit gegen Ausbeutung aufzutreten.

Welche entwicklungspolitischen Anliegen "Südwind" derzeit verfolgt und wie sich die Probleme der Globalisierung in den vergangenen 40 Jahren verändert haben, darüber spricht Marlene Nowotny mit Renate Sova, der Vorstandsvorsitzenden von Südwind, und Richard Solder, dem Chefredakteur des Südwind-Magazins. Wenn Sie sich in der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

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