Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Elternliebe in Zeiten des Konsumismus

"Schreien vor Glück". Von Gertraud Klemm. Es liest: Katharina Knap. Redaktion: Edith-Ulla Gasser.

"Es sind erstaunlich hässliche, freudlose Orte, kostspielig und heillos überfüllt" sagt Gertraud Klemm. Und meint damit Fun-Parks, Indoor-Spielplätze und Aqua-Parks aller Art. "Dazu lieblose Restaurants und uninspirierte Hotels, und an jeder Ecke steht ein Automat oder irgendeine andere extra zu bezahlende Attraktion. An wenigen Orten der Welt wird das Prinzip Kapitalismus so entlarvend inszeniert, wie in Kinder-Vergnügungsparks".

Die Wiener Autorin Gertraud Klemm, Jahrgang 1971, ist ausgebildete Biologin und hat bis 2005 in diesem Beruf gearbeitet. In ihren Büchern, darunter "Aberland", "Muttergehäuse", "Erbsenzählen" und aktuell "Hippocampus" beschäftigt sich Gertraud Klemm intensiv mit dem Politischen im Privaten. In ihrem bis jetzt unveröffentlichten Text "Schreien vor Glück" geht es um Elternliebe und Kinderglück vor dem Hintergrund der Versuchungen einer Plastik-Disneyworld.

Service

Gertraud Klemm, "Schreien vor Glück", Manuskript, 2019

Sendereihe

Gestaltung

  • Edith-Ulla Gasser

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