Ö1 Mittagsjournal

1. Februar 2020, 12:00

Beiträge

• Großbritannien ist nicht mehr in der EU
  

  Seit heute Mitternacht ist Großbritannien also nicht mehr Teil der EU. Nach langem Hin und Her, Verschiebungen, vielen Tränen, Wutausbrüchen und auch viel Kopfschütteln über den Prozess des Ausstiegs ist der Brexit mit 31. Jänner 2020 formal durch. Jetzt geht es darum, bis Ende des Jahres zu regeln, wie London und Brüssel künftig miteinander umgehen wollen.

• Nach Brexit: Was passiert in Gibraltar
  

  Für Gibraltar ist der Brexit mehr als Unwillkommen: Im britischen Überseeterritorium an der Südspitze Spaniens hatten 96 Prozent mit "Nein" gestimmt, die Wirtschaft des britischen "Felsens" Gibraltar ist eng mit dem spanischen Andalusien verbunden. 15.000 Pendler sind von einem reibungslosen Grenzverkehr abhängig: Ob es den weiterhin geben wird, ist fraglich.

• EuGH bleibt auch nach Brexit relevant
  

  Eines der besonders beliebten Feindbilder innerhalb der EU war für die Brexiteers der europäische Gerichtshof in Luxemburg: Eine Instanz im Ausland, der sich die Briten unterwerfen müssten, so lautete die vor allem von brexitfreundlichen Medien lustvoll immer wieder rauf und runter zelebrierte Kritik. Der Brexit, so hatten es seine Befürworter versprochen, würde die Briten aus der Oberhoheit des Europäischen Gerichtshofs befreien. Aber ganz so einfach ist das nicht, denn auch nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU redet das Gericht in Luxemburg noch kräftig mit.

• "Im Journal zu Gast": Bundeskanzler Sebastian Kurz
  

  Die türkis-grüne Bundesregierung hat diese Woche in Krems ihre erste Klausur absolviert. Neue Beschlüsse gab es zwar nicht aber der Zeitplan für die ersten Maßnahmen zur klimafreundlichen Umgestaltung des Steuersystems wurde festgelegt. "Im Journal zu Gast"-Interview mit Edgar Weinzettl stellt Bundeskanzler Sebastian Kurz von der ÖVP nur zusätzliches Geld für Pflege und Sicherheit außer Streit - alles andere an Budgetposten müsse angeschaut und neu beurteilt werden. Am Beginn des Gesprächs steht aber der Austritt Großbritanniens aus der EU und die Folgen für die Union - zum Beispiel ein Minus beim Budget. Und hier hakt Kurz ein: Österreich werde beim EU-Budgetgipfel Ende Februar ein Veto gegen den Kommissionsvorschlag einer Erhöhung einlegen, wenn nicht noch nachgebessert wird, so Kurz.

• Asylwerber in Lehre: Eine Reportage aus dem Pongau
  

  Das westliche Österreich sucht vor allem in der Gastronomie Mitarbeiter - im Osten gibt es viele Arbeitslose. Die ÖVP-Regierungsfraktion möchte nun vermehrt auf arbeitslose Asylberechtigte unter 25 Jahren aus dem Osten Österreichs setzen. Sie sollen in der unter Arbeitskräftemangel leidende Gastronomie arbeiten.

• Nach Präsentation des US-Nah-Ostplanes vorerst keine Unruhen
  

  Deal des Jahrhunderts oder Betrug des Jahrhunderts. Nach der Präsentation des US Nah-Ostplanes sind zwar die befürchteten großen Unruhen in den Palästinensergebieten vorerst ausgeblieben - trotz des offiziellen Aufrufs der palästinensischen Führung zu Tagen des Zorns. Die Stimmung im Westjordanland schwankt allerdings zwischen Schock, Fassungslosigkeit und Resignation wie Tim Cupal in Gesprächen in Ramallah herausgefunden hat.

• Coronavirus: 200 Menschen in Quarantäne
  

  In China gibts mittlerweile 12.000 mit dem Corona-Virus Infizierte. Immer mehr Länder fliegen ihre Staatsangehörige nachhause. Sie werden nach ihrer Ankunft im Heimatland meist in Kasernen oder Spitälern unter Quarantäne gestellt. In Frankreich haben die Behörden die erste Gruppe von 200 Wuhan-Heimkehrern in einem Feriendorf am Mittelmeer untergebracht - unter heftigen Protesten der Anrainer.

• Seit kurzem arbeiten erstmals Gehörlose als PädagogInnen in Wiener Kindergärten
  

  Seit ein paar Monaten arbeiten erstmals Gehörlose als Pädagoginnen und Pädagogen in Wiener Kindergärten. Auf den ersten Blick tun sich da einige Fragen auf: Wie kann das funktionieren? Wie können Gehörlose auf Kinder aufpassen und mögliche Gefahren frühzeitig erkennen? Wie kommunizieren sie mit den Kindern? Lisa Kronberger ist eine der 6 gehörlosen Pädagoginnen und Pädagogen, die die Stadt Wien vergangenen Sommer angestellt hat. Sie arbeitet in einem Städtischen Kindergarten in Alt-Erlaa im 23. Bezirk. In diesem Kindergarten gibt es ein gehörloses Kind, alle anderen hören ganz normal.

  Manuskript der Reportage zum Nachlesen:
  Manuskript der Reportage zum Nachlesen

• Versicherungen weiten ihr Angebot bei Cybercrime aus
  

  Die Kriminalität im Internet nimmt zu - nach wie vor und trotz aller Warnungen, vorsichtig zu sein. Zuletzt gab es fast 20.000 Anzeigen wegen Cybercrime - innerhalb weniger Jahre hat sich diese Anzahl verdoppelt. Das wissen auch Versicherungen, die mittlerweile verschiedene Angebote entwickelt haben: Sei es der Betrug beim Online-Shopping oder ein Hackerangriff aufs Firmennetzwerk - vieles lässt sich versichern.

• Weltweiter Ausstoß von Treibhausgasen nimmt zu
  

  Der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen, wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas, nimmt zu - im vergangenen Jahr wurden neue Höchstwerte erreicht. Ungeachtet aller Warnungen vor einem Klima-Desaster. Global betrachtet verursacht die Energie - und Wärmegewinnung, aber auch die Kühlung ein Viertel aller Emissionen. "Saubere Energie" ist folglich eines der großen Klimaziele der internationalen Staatengemeinschaft. Welche Schwierigkeiten auf dem Weg dorthin zu überwinden sind, war vor kurzem Thema einer Studie des Massachusetts Institute of Technology, MIT.

• Schnitzlers "Reigen" am Schauspielhaus Salzburg
  

  Vor 100 Jahren sorgte Arthur Schnitzlers "Reigen" für einen der größten Skandale der Theatergeschichte. Bis in die 1980er Jahre waren Aufführungen des Stücks, das Frauen und Männer mit wechselnden Bettpartnern zeigt, sogar verboten. Das Schauspielhaus Salzburg bringt Schnitzlers Werk in einer Fassung auf die Bühne, die Sexualität nicht nur in allen Gesellschaftsschichten darstellt, sondern auch in ihrer historischen Entwicklung.

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