Vom Leben der Natur
Sprudelnd, versteckt und gefährdet
Der Gewässerökologe Klement Tockner spricht über weltweite Quellvorkommen.
Teil 2: Die Donau im Schlosspark.
Gestaltung: Ilse Huber
4. Februar 2020, 08:55
Schafft es das unterirdische Wasser die Geländeoberfläche zu erreichen, dann ist das die Geburt einer Quelle. Sie kann sprudeln, tröpfeln oder mit Druck hinausgeschleudert werden. Sei es unter Wasser oder in die Luft. Ist sie dann auch noch heiß, spricht man von Geysiren.
Im wahrsten Sinn des Wortes heizen Quellen den Forschergeist an.
Viele Naturwissenschaftler haben sich auf den Weg gemacht, beispielsweise die Nilquellen zu finden. Die Suche dauert bis heute an. Oder die Quelle der Donau: Sie erhält ihren Namen nach dem Zusammenfluss von Brigach und Breg bei Donaueschingen, aber ist das wirklich ihr Ursprung?
Auch im Tagliamento lassen sich unerwartete Dinge entdecken. Immer wieder speisen kalte unterirdische Quellen den Gebirgsfluss auf seinem Weg in die Adria. Das macht ihn zu einem abwechslungsreichen Lebensraum.
Quellen sind nicht nur im übertragenen Sinn der Ursprung des Lebens, sie sind auch strategische Orte, die Gefahr laufen, zerstört zu werden. So etwa in Syrien, als die Hauptstadt Damaskus im Zuge des Krieges von ihrer wichtigsten Trinkwasserquelle abgeschnitten war.
Service
GESPRÄCHSPARTNER:
Prof. Dr. Klement Tockner
Gewässerökologe an der Freien Universität Berlin
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