Der österreichische Komponist Wolfgang Amadeus Mozart nach einem Gemälde von Munkacay

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Betrifft: Geschichte

Triumph des Bürgertums

Die Wiener Klassik und ihr gesellschaftlicher Hintergrund. Mit Ernst Bruckmüller, emeritierter Professor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien.
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

1781 zog Wolfgang Amadeus Mozart nach Wien, 1827 starb Ludwig van Beethoven ebendort. Ungefähr in diese Zeit, zwischen 1770 und 1830, fällt die Wiener Klassik. Geprägt war sie zunächst einmal von Kriegen und gesellschaftlichen Umwälzungen wie der französischen Revolution. Beethoven, Josef Haydn und Mozart machten Karriere in einer Zeit, in der Musik nicht mehr nur der Kirche und dem Adel vorbehalten war.

Es gab zunächst noch keine spezialisierten Konzertsäle.
Doch die Theater, Adelspalais, der Redoutensaal der Hofburg oder die Aula der Universität füllten sich jetzt auch mit der Bürgerschicht, das öffentliche Musikleben blühte auf. Komponiert wurde nun für das gesamte, jedenfalls das zahlende, Volk. Dabei zeigten sich die Musiker höchst experimentierfreudig. Sie liehen sich Ideen aus dem Volkslied, aus der barocken Polyphonie, der italienischen Oper und vielem mehr. Ihre meist instrumentalen Stücke - hauptsächlich Sinfonien und Streichquartette, hatten einprägsame Melodien - die Komponisten wurden zu den ersten Rockstars der Geschichte.

Die Zeit dafür war in Wien, der damals größten Stadt Mitteleuropas, besonders gut: die Stadt war schon seit dem Mittelalter musikaffin Die Habsburger förderten Musik und Kunst als Ausdruck ihrer Macht. Zwar ließ das kaiserliche Engagement im Laufe des 18. Jahrhunderts allmählich nach, doch dem Adel und dem Bürgertum war Musik weiterhin viel wert.

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