Moment am Sonntag

Gut Sitzen. Der Stuhl im Porträt

Zwei Millimeter machen eine Welt aus. Von Sesseln und Stühlen

Die meiste Zeit des Tages verbringen wir im Sitzen, vorwiegend auf Stühlen - beim Essen, am Schreibtisch, im Kaffeehaus oder im Konzert. In der Gastronomie oder Eventbranche müssen sie stapelbar sein. Im Outdoor-Bereich pflegeleicht. Im Büro sollten sie ergonomischen Gesundheitskriterien entsprechen. Einen Stuhl zu entwerfen gilt als eine der kniffligsten Aufgaben des Möbeldesigns.

Entwürfe wie der Eames-Chair, als erster in Serie produzierter Kunststoffstuhl, oder die sogenannte "Ameise" von Arne Jacobsen sind bis heute beliebt und werden vielfach kopiert. Dabei war das Sitzen auf Stühlen lange Zeit etwas Besonderes. Der Armstuhl war früher dem Hausherrn vorbehalten. Das Gesinde begnügte sich mit einfachen Schemeln. Seinen Siegeszug trat der Stuhl von Wien aus an. Der geflochtene Thonet-Sessel aus dem Jahr 1859 gilt als der Kaffeehaussessel schlechthin und machte den Stuhl massentauglich: leicht und elastisch, aber vor allem erschwinglich.

Gestaltung: Shenja von Mannstein

Service

Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher