Coilodesme cystoseirae, Beschreibungsblatt

GEMEINFREI

Radiokolleg - Biologische Taxonomie

Über das Ordnen der Natur (1). Gestaltung: Julia Grillmayr

Taxonomie heißt das Teilgebiet der Biologie, das dafür verantwortlich ist, die Organismen systematisch zu benennen. Diese wissenschaftliche Benennung definiert, in welches Reich und zu welcher Familie, Gattung und Art ein Lebewesen gehört. Die Taxonomie ist somit die Basis für jegliche biologische Forschung, sie ist aber gleichzeitig ein überraschend bewegtes Feld, auf dem immer wieder wissenschaftliche Dispute ausgetragen werden und an dem eine ambivalente Wissenschaftsgeschichte, sowie aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen ablesbar werden.

Als koloniales Instrument kritisiert und als verstaubte, langweilige Disziplin verschrien, wird aktuell, angesichts des drohenden Biodiversitätsverlustes, die Wichtigkeit von Taxonomie erneut deutlich. Wissenschafter/innen und Umweltschützer/innen betonen: Man kann nur schützen, was man kennt. Bisher ist nur ein Bruchteil aller Tier-, Pflanzen- und Pilz-Arten erfasst, dabei könne nur ein möglichst flächendeckendes Verzeichnen der Organismen das rasante Massenaussterben sichtbar machen und Gegenmaßnahmen aufzeigen. Digitale Datenverarbeitung, genetische Analysen sowie das Einbeziehen der Öffentlichkeit durch Citizen Science sollen dabei helfen.

Die "Radiokolleg"-Reihe führt in die wissenschaftlichen Sammlungen des Naturhistorischen Museums, befragt Biolog/innen und Historiker/innen und beleuchtet, wie die Mammutaufgabe, die Natur wissenschaftlich zu ordnen, begann und welche Rolle die Taxonomie heute und in Zukunft spielt.

Service

Naturhistorisches Museum Wien
Botanischer Garten der Universität Wien
Netzwerk Biodiversität Österreich
ABOL-Initiative Austrian Barcode of Life
Vienna Anthropocene Network der Universität Wien
Citizen Science Plattform iNaturalist


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