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Tipps für Ö1 Club-Mitglieder

Die Ö1 Club-Sendung
1. "Dunkel lockende Welt" in Innsbruck
2. Erinnerungen an Äthiopien in Schwaz
3. "Frau Verschwindet" in Wien

Derzeit läuft "Dunkel lockende Welt" des Tiroler Schriftstellers und Dramatikers Händl Klaus im "Theater Praesent" in Innsbruck. Ob man den Text als Krimi, als Familienstück oder als Beziehungsdrama verstehen möchte, sei jedem selbst überlassen. Eindeutig ist es ein eigenwilliges Stück. Die junge Ärztin Corinna will ihrem Freund nach Peru nachreisen. Bei der Wohnungsübergabe kommt sie mit ihrem Vermieter Joachim ins Gespräch. Diesem fällt plötzlich ein seltsamer Gegenstand in der Ecke auf: Ein menschlicher kleiner Zeh. Die Figuren verstricken sich in Lügen, was tatsächlich passiert ist, bleibt rätselhaft. Jede und Jeder hat die Möglichkeit, sich seine eigene Geschichte zurecht zu spinnen.

Im "Museum der Völker" in Schwaz ist derzeit die Ausstellung "Erinnerungen an Äthiopien" zu sehen. Der Gynäkologe Alfons Huber war zwischen 1948 und 1960 im Gardespital in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, tätig, bevor er seine Praxis in Schwaz gründete. Aus dieser Zeit stammen rund 80 Objekte, 60 Bücher und zahlreiche Fotos, die das Museum jetzt präsentiert. Begleitend zeigt die Tiroler Künstlerin Hilde Chistè abstrakte Landschaftsbilder, die sich mit den Farben Äthiopiens, Szenen am Markt sowie den Felsenkirchen von Lalibela beschäftigen. Die Ausstellung spannt einen Bogen zwischen der Geschichte Äthiopiens und Österreichs im 20. Jahrhundert.

Eine leere Wohnung, die Tür steht offen. Eine Frau ist verschwunden. So beginnt das Stück "Frau Verschwindet" der Schweizer Dramatikerin Julia Haenni, das am 20. Oktober, im "Kosmos Theater" in Wien Premiere hat. Vier Frauen treten ein, sehen sich um und rätseln über die Gründe des Verschwindens. War es ein Gewaltverbrechen, war es Suizid oder ist sie doch nur Joghurt kaufen gegangen? Sie wühlen in Intimitäten, kratzen an der Oberfläche und machen sich ein Bild von dieser Frau. Gefangen in Geschlechterklischees versuchen die Vier ihren Platz in der Gesellschaft jenseits von Fremdzuschreibungen zu benennen. In absurd-komischen Dialogen voller Sprachwitz verhandelt Julia Haenni die Frauenbilder unserer Gesellschaft.

Service

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Theater Praesent
Museum der Völker
Kosmos Theater


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  • Raphael Sas