Radiokunst im öffentlichen Raum

12. November 2020, 23:03

Die Medienkünstlerinnen Reni Hofmüller und Valentina Vuksic gestalteten während des ORF musikprotokoll im steirischen herbst für das esc medien kunst labor mobile Radio-Interventionen durch Graz. Dieses Projekt ist eine künstlerische Kommunikation mit dem öffentlichen Raum, eine Weiterentwicklung von Radioformaten und eine hybride Infrastruktur, um Stadt als Klangumgebung erfahrbar zu machen.

Reni Hofmüller ist Grazer Medienkünstlerin und -aktivistin, war an der Gründung des Netzwerks mur.at beteiligt und ist Leiterin des esc medien kunst labors. Die in München geborene Valentina Vuksic lebt als Computerkünstlerin und -programmiererin derzeit in Zürich.
In dem Projekt Radio Cyborg Transmitter (RCT) greifen sie Fragen nach aktuellen Möglichkeiten des Radios als Vermittlungs- und Kunstmedium auf und wie damit der öffentliche Raum neu kartografiert werden kann. Der RCT ist ein umgebautes Lastenrad, die darauf angebrachten Sensoren wandeln Umweltdaten wie Feinstaubbelastung, Energieinformationen des Radfahrens sowie Tracking und Luftdruck in Echtzeit in Klang um. Der RCT ist sowohl Sende- wie Empfangsstation, mit dem klangkünstlerisch gearbeitet wird.

Radio Cyborg Transmitter ist ein Projekt des esc im Rahmen des Grazer Kulturjahres 2020 und Teil der Ausstellung "Cyborg Synthesis", die bis 11. Dezember läuft. Entstanden ist es im Umfeld bzw. in Kooperation mit p-node, einer Plattform für experimentelle Radioformate, die schon 2014 beim musikprotokoll aufgetreten ist. Für den RCT organisiert p-node das Live-Streaming.
Am 24. November wird das esc mit dem Österreichischen Kunstpreis in der Kategorie Kulturinitiativen ausgezeichnet.
Im Zeit-Ton sind die vom musikprotokoll beauftragte Komposition bzw. Interventionen "SENSorSENSE" sowie weitere aktuelle Arbeiten von Hofmüller und Vuksic zu hören.

Gestaltung: Heinrich Deisl

Service

RCT @ musikprotokoll

RCT @ esc

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton

Gestaltung

• Heinrich Deisl

Übersicht

• Musikprotokoll 2020