UNIVERSITÄT WIEN/KLAUS RANGER
Dimensionen
Von der Werkbank auf die Lehrkanzel
Von der Werkbank auf die Lehrkanzel
Sozialer Aufstieg in den Wissenschaften
Von Juliane Nagiller
4. Jänner 2021, 19:05
Arbeiterkinder, die Hochschulprofessorinnen bzw. -professoren werden, sind selten. Das Bildungssystem reproduziert Ungleichheit, die sich auch im wissenschaftlichen Personal widerspiegelt. Soziale Herkunft und Bildungserfolg sind in Österreich stark miteinander verzahnt. Diejenigen, die den "Extremaufstieg" geschafft haben, berichten von ökonomischen Hürden, persönlichen Abwertungen und zunehmenden Unverständnis in der Herkunftsfamilie.
Es sind vielfältige Herausforderungen, die auf Arbeiterkinder zukommen, wenn sie Universitäten betreten. Pierre Bourdieu erklärt sie mit den kulturellen Unterschieden, den habituellen Dispositionen, die dem Individuum vom Elternhaus mitgegeben werden. Zudem können herkunftsspezifische Einstellungen, etwa zur Relevanz von Bildung, zur Selbstexklusion von Arbeiterkindern führen.
Service
LITERATURHINWEISE:
Julia Reuter, Markus Gamper, Christina Möller, Frerk Blome (Hrsg.) (2020): Vom Arbeiterkind zur Professur. Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft, transcript Verlag.
Pierre Bourdieu (2002): Ein soziologischer Selbstversuch, edition suhrkamp
bell hooks (2020): Die Bedeutung von Klasse. Warum die Verhältnisse nicht auf Rassismus und Sexismus zu reduzieren sind, Unrast Verlag.
Ricardo Altieri, Bernd Hüttner Hrsg. (2020): Klassismus und Wissenschaft. Erfahrungsberichte und Bewältigungsstrategien, BdWi-Verlag.
Betina Aumair, Brigitte Theißl (2020): Klassenreise. Wie die soziale Herkunft unser Leben prägt, ÖGB Verlag.
Francis Seeck, Brigitte Theißl (2020): Solidarisch gegen Klassismus. organisieren, intervenieren, umverteilen, Unrast Verlag.