Astor Piazzolla wäre 100

11. März 2021, 17:30

Über Astor Piazzolla ist schon alles geschrieben worden und doch hören wir immer wieder staunend seine Musik, finden immer wieder etwas, was wir bisher nicht wahrgenommen hatten, Stücke, die in der Vielzahl seiner Kompositionen sich quasi in den Falten seines Bandoneons versteckt hatten.

Heute jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal und man kann ohne Zweifel konstatieren: Ohne Piazzolla wäre die Musikgeschichte nicht nur um einige Kapitel ärmer, sie wäre wohl auch hier und da anders abgebogen. Denn so ein Jahrhundertereignis von Musiker lebt und wirkt nicht folgenlos.

Daher wird in diesen knapp 25 Minuten nicht nur Piazzolla selbst zu hören sein in raren und berühmten Live-Aufnahmen, sondern auch ein neues Album, das exemplarisch zeigt, wie unerreichbar einzigartig und komplex, aufregend und geheimnisvoll diese Musik ist, wenn sie von erstklassigen Musikern gespielt wird, die direkt aus dieser Tradition kommen.

Pianist des Trios Patagonia Express ist zudem Gustavo Beytelmann, der eng mit Piazzolla befreundet war und mit ihm als Pianist in Piazzollas Ensemble durch Europa tourte. Er vermittelte den urugaischen Brüdern Claudio (Geige) und Oscar Bohórquez (Cello) die Essenz des Tango Nuevo und erzählte ihnen alles über Piazzolla, dessen Ruhelosigkeit und Impulsivität, die ihn, Beytelmann, auf Tourneen spontan bei Morgengrauen weckte, um gemeinsam eine Kirche zu besichtigen.

Service

Deutsche Übersetzung Balada para un loco

Arte - Dokumentation über Astor Piazolla

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Mirjam Jessa

Übersicht

• Jazz