APA/DPA/FELIX KÄSTLE
Radiogeschichten
Letzter Frühling
"Die wenigen Geräusche. Späte Prosa" von Philippe Jaccottet. Aus dem Französischen von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz. Es liest Michael König. (Schwerpunkt "Gewonnene Jahre" - Neue Wege in das Alter)
15. April 2021, 11:05
Wie lässt sich das letzte Aufleuchten der Landschaftsfarben vor dem Einbruch der Dunkelheit beschreiben? "Ein kurzer Augenblick vor der Nacht, eine Erhellung? Keineswegs: ein anderer Zustand der Farben, etwas wie ihre eigene Erinnerung, ihr Abschied, enthalten in ihrer Gegenwart." Prosaminiaturen aus dem bewegenden Alterswerk des kürzlich (am 24.02.) 95-jährig in Südfrankreich verstorbenen Schweizers Philippe Jaccottet, welches in die prestigeträchtige Bibliothèque de la Pléiade des Gallimard Verlags aufgenommen wurde. Sie sind das dichterische Produkt einer auf den Moment fokussierten Existenz, die aus ihrem baldigen Enden eine intensive Wirklichkeit gewinnt. Ein alter Mann bei der Betrachtung eines Rotkehlchens - Denken als Gesang ...
Gestaltung: Gudrun Hamböck
Service
Philippe Jaccottet, Die wenigen Geräusche. Späte Prosa und Gedichte. Aus dem Französischen von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz. Carl Hanser Verlag, München 2020.