Bouchra Ikherrazene über muslimische Jugendkultur

15. Mai 2021, 06:56

Diskriminierung und Rassismus sind Themen, die es auch in Österreich gibt. Dafür dürfen wir nicht die Augen schließen und müssen anfangen, diese Problematik auch als solche zu benennen.

Nicht nur Muslim/innen sondern auch Schwarze Menschen, Roma und viele andere Menschen aus marginalisierten Gruppen sind dem tagtäglich ausgesetzt. Rassismus ist somit nicht nur ein ständiger Begleiter geworden, der einen viel Energie kosten kann, sondern auch junge People of Colour verunsichert und auch langfristige Schäden hinterlassen kann. Rassistische Handlungen sollten auch nicht als Einzelfälle oder Fehltritte bezeichnet werden. Sie sind ein Phänomen, das sich in der gesamten Gesellschaft wiederfindet: sei es am Arbeitsmarkt, bei der Wohnungssuche oder auch auf offener Straße.

Jeder von uns trägt diesen internalisierten Rassismus mit sich. Antirassismusarbeit beginnt daher mit einem selbst, indem man sich fragt: Welche Rassismen trage ich in mir selbst? Des Weiteren ist es wichtig, nicht nur darüber nachzudenken und zu reflektieren, sondern auch aktiv zu handeln, und zwar jedes Mal, wenn Rassismen projiziert werden oder andere Abwertungen stattfinden. Wir dürfen nicht wegschauen! Diese Verantwortung tragen wir als gesamte Gesellschaft.

"Die Funktion, die sehr ernste Funktion von Rassismus ist die Ablenkung. Er ha?lt dich davon ab, deine Arbeit zu tun. Er lässt dich immer wieder erklären, warum du so bist." Dieser Satz stammt von der afroamerikanischen Schriftstellerin Toni Morrison und fasst ziemlich gut zusammen, dass Rassismus uns ablenkt und vergessen lässt, worauf es denn wirklich ankommt - und zwar auf den Menschen.

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