Günther Nenning, 1985

APA/HANS PETER KLEMENZ

Salzburger Nachtstudio

Der Spaßmacher als Gründungsvater

Der Spaßmacher als Gründungsvater. 100 Jahre Günther Nenning. Gestaltung: Irene Suchy

Am Vorabend der 100.Wiederkehr des Geburtstages des Journalisten Günther Nenning (1921-2006) ist es Zeit, sein Leben und seine Taten Revue passieren zu lassen:

Der humanistisch Gebildete begann schreibend, seine Worte schnell als einflussreiches und wirkungsvolles Mittel erkennend, die Welt zu gestalten: Proteste in den 1970er Jahren gegen den Vietnam-Krieg und 1978 gegen das AKW Zwentendorf spiegeln seine pazifistische Haltung, seinen Einsatz für Nachhaltigkeit in Energiegewinnung. Seine Kraft, Gruppierungen mit gemeinsamen Zielen zu einen, war etablierten Parteien und Bünden suspekt; erst 2021 soll der Parteiausschluss aus der SPÖ posthum rückgängig gemacht werden.

Auch wenn er als Theatermacher im Tierkostüm als "Auhirsch" bei den Protesten gegen das Kraftwerk Hainburg anno 1984 die politische Bühne souverän bespielte und zu einem der Vorkämpfer der grünen Bewegung wurde, blieb er Journalist, war Kolumnist für viele unterschiedliche österreichischen Medien, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft und begründete 1977 den Österreichischen Journalisten Club.

Neben einer Rekonstruktion der Karriere-Schritte und Erfolge Günther Nennings steht im Salzburger Nachtstudio von Irene Suchy eine Analyse seiner Strategien und Tools und die Frage, inwieweit Nennings mediale Wirkung und Erscheinung heute wiederholbar wäre? Denn: brauchen wir nicht jetzt erst recht einen Verfechter für den Erhalt einer lebenswerten Welt?

Sendereihe