Der Schriftsteller, Essayist und Dramatiker Antonio Fian

13. Februar 2022, 14:05

"Zum Glück haben meine Eltern eingesehen, dass ich nicht zum Kaufmann tauge". So Antonio Fian, der seinen Eltern zuliebe zunächst ein Studium der Volkswirtschaft in Wien beginnt. Die Literatur lässt ihn jedoch nicht mehr los.

Antonio Fian wird 1956 als Sohn einer Kaufmannsfamilie in Klagenfurt geboren und wächst in Spittal an der Drau auf. "Als Kind konnte ich mich gut allein beschäftigen, und habe mir gerne Geschichten ausgedacht", erzählt er.

Im Gymnasium begeistern ihn vor allem die Werke von Nelly Sachs, Peter Handke und Paul Celan. Fian beginnt selbst Gedichte zu schreiben, noch ohne den Vorsatz, Schriftsteller zu werden.

Mit 20 gründet er mit seinem Spittaler Freund Wolfgang Kobal die Zeitschrift "Fettfleck". Darin publiziert er junge Literatur aus Kärnten, darunter auch Texte slowenischer Autoren in deutscher Übersetzung. Die Freundschaft mit dem Autor Werner Kofler wird letztendlich wegweisend für sein eigenes Schreiben. 1980 gibt er sein Studium auf, um ausschließlich als Schriftsteller zu leben.

Sein Werk umfasst viele Sparten, darunter Erzählungen, Essays und Romane, und wurde mit diversen Literaturpreisen ausgezeichnet. Über sich selbst sagt er: "Ich will nicht der feige Polemiker sein - ich nenne Namen."

Bekannt ist Antonio Fian vor allem für die von ihm entwickelten Dramolette, in denen er aktuelle Ereignisse des österreichischen Kultur- und Geisteslebens kommentiert. In diesen Minidramen verquickt er in literarisch-satirischer Absicht Fiktion und Wirklichkeit in Form von pointierten und bissigen Texten. Sie werden vierzehntägig in der Tageszeitung "Der Standard" publiziert und erscheinen im Verlag Droschl auch gesammelt in einer Serie von Einzelbänden.

Gestaltung: Marie-Claire Messinger

Service

Antonio Fian - Literaturverlag Droschl

Antonio Fian im Stadtsaal

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