Allen Ginsberg

Allen Ginsberg - ASSOCIATED PRESS

Radiogeschichten

Ex Libris Nachlese
Allen Ginsberg: "Prosa", Blumenbar Verlag (Übersetzung: Michael Kellner)
Es liest Michael Dangl

Allen Ginsberg gehört zur "Beat Generation" - und er ist einer ihrer wichtigsten Vertreter - neben William S. Burroughs, Jack Kerouac und Lawrence Ferlinghetti. Die "Beatniks" der 1950er-Jahre revolutionierten die amerikanische Literaturszene auch durch ihren Lebenswandel, den sie in ihren Werken beschrieben: Drogen, freie Liebe, Jazz, Anti-Amerikanismus. Bei Ginsberg kam noch seine offen gelebte Homosexualität dazu, was einem in den USA der damaligen Zeit Anfechtungen und Ablehnung einbrachte.

Berühmt wurde Allen Ginsberg durch seine Langgedichte "Howl" und "Kaddish". Diese, wie einen großen Teil seines lyrischen Werks, kann man nun in Neuübersetzungen im zweisprachigen Band "Lyrik/Poetry" nachlesen. Dazu gibt es einen zweiten Band mit dem Titel "Prosa". Der Titel ist etwas irreführend, denn Ginsberg schrieb keine Erzählungen, dafür Essays, Tagebücher und Briefe, die aber zum Teil wie Prosastücke anmuten. Zum Beispiel die im Tagebuch festgehaltene Erinnerung an Herbert Huncke aus dem Spätwinter 1949. Huncke war einer jener New Yorker Obdachlosen, deren Gesellschaft die Beatniks gerne suchten, um sie als Helden des Niedergangs zu stilisieren.

Gestaltung: Peter Zimmermann

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