Thomas Wally

ORF/RAINER ELSTNER

Zeit-Ton

"Black Angels" unterm Mikroskop

Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert "Black Angels" (1970) von George Crumb

In der Regel gehören weder Tam-Tams, noch Fingerhüte, geschweige denn gestimmte Gläser zu einem gewöhnlichen Streichquartett. Im Fall von "Black Angels" handelt es sich aber definitiv nicht um eine gewöhnliche Streichquartettkomposition, sondern um "Thirteen Images from the Dark Land", komponiert "in tempore belli", also zu Kriegszeiten. Das Datum am Ende der Partitur lautet: Freitag der 13., März 1970. "Black Angels": ein dunkles Werk, voll von ungewöhnlichen Klängen, Zitaten und Zahlensymbolik. Crumb ist am 6. Februar 2022 im Alter von 92 Jahren im US-Bundesstaat Pennsylvania verstorben. "Black Angels", sein vielleicht bekanntestes Werk, zählt zu den wichtigsten Beiträgen zur Streichquartettliteratur nach 1945.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet "Black Angels" aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

Gestaltung: Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner

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