Kulturjournal
Manifesta-Biennale in Pristina ++ Bayreuth Inszenierung
"Tristan und Isolde" in Bayreuth
Roland Schwab und seine Bayreuth-Inszenierung
22. Juli 2022, 17:09
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Manifesta-Kuratorin Catherine Nichols im Gespräch
Manifesta-Kuratorin Catherine Nichols im Gespräch Der Kosovo ist nicht nur die jüngste unabhängige Republik Europas, er hat auch die jüngste Bevölkerung. Insofern erscheint es nur konsequent, dass viele junge Menschen im Kosovo - zumindest im Kulturbereich - verantwortungsvolle Positionen bekleiden. Nicht zuletzt auf ihre Initiative ist es zurückzuführen, dass die europäische Wanderbiennale Manifesta nun in der Hauptstadt des Kosovo, in Pristina, ihre Zelte aufgeschlagen hat. Aufgrund strikter Visa-Bestimmungen können Staatsbürger:innen des Kosovo Westeuropa nur eingeschränkt bereisen, umso mehr freut sich die heimische Szene nun über das internationale Publikum, das die Stadt dieser Tage flutet. Seit dem NATO-Bombardement 1999 hat sich die Hauptstadt des jüngsten europäischen Staates massiv verändert. Mit Risiken und Nebenwirkungen einer turbokapitalistischen Modernisierung beschäftigt sich auch die Manifesta, die mehr als eine Kunstausstellung sein will.
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Roland Schwab über seine Bayreuth-Inszenierung
Roland Schwab und seine Bayreuth-Inszenierung Am Montag starten die Bayreuther Festspiele. Auch am Grünen Hügel waren die vergangenen zwei Jahre von der Pandemie überschattet. Planungen mussten revidiert werden. Heuer gibt es deshalb gleich zwei Premieren. Den Anfang macht Wagners "Tristan und Isolde", eine "Handlung in drei Aufzügen", wie sie Richard Wagner selbst bezeichnete. 1865 in München uraufgeführt, war sie 1886 zum ersten Mal in Bayreuth auf der Bühne in der Regie von Cosima Wagner zu sehen. Die Geschichte von Tristan, dem loyalen Gefolgsmann des Königs Marke, der sich in dessen künftige royale Ehefrau Isolde verliebt, ist aufgrund der handlungsarmen viereinhalb Stunden für jeden Regisseur eine Herausforderung. Kurzfristig war der Münchner Regisseur Roland Schwab im Dezember eingesprungen und musste spontan ein Konzept entwickeln.
