Zeit-Ton
Das kanarische Jazz-Kollektiv Gaf & The Love Supreme Arkestra
Im Rausch der Sinne mit Gaf & The Love Supreme Arkestra
29. Juli 2022, 23:03
Die Gaf, die Grifa Ambient Factory, ist der Nukleus diverser Gruppen rund um den aus Teneriffa stammenden Synthesizer-Spieler, Labelbetreiber und Festival-Organisator Mladen Kurajica, das vor kurzem erschienene Doppel-Album "Garden Island" ist das Debüt von Gaf & The Love Supreme Arkestra. Dieses Oktett hält, was der Band-Name verspricht, angereichert mit psychedelischen Elementen und einem ausgeprägten Session-Feeling. Der Zeit-Ton präsentiert "Garden Island" in fast voller Länge.
Vor zehn Jahren gründete sich in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz das Festival Keroxen, dem bald das gleichnamige Label folgte. Mladen Kurajica, einem der Gründungsmitglieder von Keroxen, ging es darum, die zeitgenössische Musik der kanarischen Inseln bekannt zu machen und das Festival entwickelte sich schnell zu einer zentralen Spielstätte für Avantgarde-Jazz und Club-Musik.
Parallel dazu gründete Kurajica die Gaf, die als Plattform für Bands wie Gaf und Gaf & La Estrela de la Muerte fungierte. Sie traten auf Festivals wie dem WOMAD auf, eine Südamerika-Tour brachte sie bis nach Chile und sie spielten mit Damo Suzuki (ex CAN) und besonders mit dem Kornettisten Rob Mazurek. Gut ein Dutzend Alben sind in diesem Umfeld bisher entstanden.
Gaf & The Love Supreme Arkestra machen keinen Hehl darauf, dass John bzw. Alice Coltrane und Sun Ra hier Pate standen. Vielmehr ist "Garden Island" eine Art Hommage, bei der sich die Band mit Spielwitz und Charme an diesen Jazz-Größen bedient, ihnen bei einer Session, die an einem frühen Abend in den Bergen Teneriffas stattfand, quasi mit sonnenverwöhntem Rioja zuprostet. Dann schwenken Gaf & The Love Supreme Arkestra zu psychedelischem Krautrock, schauen bei der Freak-Out-Band Acid Mothers Temple vorbei und breiten sich schließlich genüsslich im groovenden 1970s-Funk aus.
"Garden Island" ist ein Album, das den Live-Charakter dieser Aufnahmen gut einfängt: Die acht Musiker hatten hörbar einen anregenden Session-Abend. Eingespielt wurde diese Live-Improvisation im November 2012, aber erst jetzt ist sie als Platte auf dem Band-eigenen Label Keroxen erschienen.
Gestaltung: Heinrich Deisl
Service
Sendereihe
Gestaltung
Übersicht
Playlist
Komponist/Komponistin: Gaf & The Love Supreme Arkestra
Titel: Fuego En El Cielo
Album: Garden Island (2022)
Ausführende: César Chinarro - Gitarre
Olivier Dubois - Alto- & Sopran-Saxofon
Felipe González Cabezas - Schlagzeug
Mladen Kurajica - Synthesizer, Produktion
César Martín - Marimba
Ricardo Marichal - Tenor-Saxofon
Alejandro Padrón - Trompete, Flauta Herreña
Eduardo Villalobos - Bass
Länge: 04:15 min
Label: Keroxen/Discrepant - KRXN024
Komponist/Komponistin: Gaf & The Love Supreme Arkestra
Titel: Garden Island
Album: Garden Island (2022)
Ausführende: César Chinarro - Gitarre
Olivier Dubois - Alto- & Sopran-Saxofon
Felipe González Cabezas - Schlagzeug
Mladen Kurajica - Synthesizer, Produktion
César Martín - Marimba
Ricardo Marichal - Tenor-Saxofon
Alejandro Padrón - Trompete, Flauta Herreña
Eduardo Villalobos - Bass
Länge: 17:52 min
Label: Keroxen/Discrepant - KRXN024
Komponist/Komponistin: Gaf & The Love Supreme Arkestra
Titel: Immensity Of Color 1-4
Album: Garden Island (2022)
Ausführende: César Chinarro - Gitarre
Olivier Dubois - Alto- & Sopran-Saxofon
Felipe González Cabezas - Schlagzeug
Mladen Kurajica - Synthesizer, Produktion
César Martín - Marimba
Ricardo Marichal - Tenor-Saxofon
Alejandro Padrón - Trompete, Flauta Herreña
Eduardo Villalobos - Bass
Länge: 24:44 min
Label: Keroxen/Discrepant - KRXN024