Dine Petrik

DINE PETRIK

Salzburger Nachtstudio

Die Schriftstellerin Dine Petrik

Was geschah mit Hertha K.? - Zum 80. Geburtstag der Schriftstellerin Dine Petrik. Gestaltung: Ulrike Schmitzer

Die Schriftstellerin Dine Petrik beschäftigt sich seit Jahren mit dem "Fall Hertha Kräftner". Hertha Kräftner gilt neben Ingeborg Bachmann als eine der wichtigsten Stimmen der österreichischen Nachkriegsliteratur. Mit nur 23 Jahren nahm sie sich 1951 Leben. Für die Autorin Dine Petrik ist der Selbstmord der begabten Schriftstellerin ein "ungelöster Kriminalfall". Als Verdächtige der Zermürbung werden unter anderem angeführt: die vermeintlichen Förderer der Schriftstellerin und nicht zuletzt die Russen, die nach dem Krieg ins Haus der Kräftners in Mattersburg eingedrungen sind. "Ich habe Zugänge in Kräftners Dunkel gesucht, und bin auf Fakten gestoßen", sagt Dine Petrik nach Recherche für die Kräftner Biografie mit dem Titel "Ich bin wie ein kaltes Reptil", das vor kurzem im Verlag der Provinz erschien. Die zwei bedeutendsten Lyrikerinnen des Burgenlandes scheinen untrennbar miteinander verwoben zu sein. Petrik ist aber auch eine unerbittliche Protokollantin des harten Lebens am Land in der Nachkriegszeit und sie spürt immer wieder zeithistorischen Ereignissen im Burgenland nach. So lässt sie auch der "Fall Rechnitz" nicht los, jenes Ereignis, bei dem zu Kriegsende 180 jüdischen Zwangsarbeiter beim Kreuzstadl ermordet wurden. Kritische zeithistorische Lyrik par Excellence aus dem Burgenland.

Ein "Salzburger Nachtstudio" von Ulrike Schmitzer

Service

Literatur:
Dine Petrik: "Stahlrosen zur Nacht. Strophen eines Romans". Verlag Bibliothek der Provinz.

Dine Petrik "Ich bin wie ein kaltes Reptil. Hertha Kräftner. Spurensuche und Sittenbild". Verlag Bibliothek der Provinz.

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