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ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Die craniomandibuläre Dysfunktion +++ App für mehr Bewegung


1. Die craniomandibuläre Dysfunktion - Ursache für zahlreiche Beschwerden

Zähneknirschen in der Nacht, Knackgeräusche beim Essen, Schmerzen beim Kauen oder beim Öffnen des Mundes? Haben Sie selbst eines dieser Symptome? Grund dafür könnte die Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion, auch CMD genannt, sein.
Cranio bedeutet Schädel und Mandibula Unterkiefer. Und genau in diesem Bereich, also zwischen Schädel und Unterkiefer, befinden sich die Kiefergelenke. Und hier kommt es zu einer Fehl- eben einer Dysfunktion.
Neuere Untersuchungen zeigen, dass über 60 Prozent der Bevölkerung Symptome einer CMD aufweisen. Bei vielen sind die Beschwerden allerdings lange Zeit so unauffällig, dass sie keinen ärztlichen Rat in Anspruch nehmen. Das kann Folgen haben. Denn die Fehlfunktion im Bereich der Kiefergelenke kann eine ganze Reihe von Störungsbildern nach sich ziehen: von Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Verspannungen in der Wirbelsäule bis zu Schmerzen in den Hüften und Knien. Diese Beschwerden können jahrelang anhalten. Daher ist die Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion sicher einer der häufigsten Gründe für einen "sogenannten Ärztemarathon". Eine Untersuchung reiht sich an die nächste, verschiedene Fachärzte werden aufgesucht - und es kommt dennoch zu keiner Diagnose.
Und ein weiterer Faktor ist zu beachten: Mit zunehmendem Schweregrad der Kiefer-Dysfunktion steigen Aufwand und Dauer der Therapie.
Erst einmal erkannt, können individuelle Therapiemaßnahmen ergriffen werden.
Univ.-Prof. Dr. Eva Piehslinger ist Leiterin des Fachbereichs Prothetik an der Universitätszahnklinik Meduni Wien und eine Expertin für die Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion. Daniela Fietzek hat mit ihr über dieses komplexe Krankheitsbild gesprochen.

2. Ändere dein Leben! - Handy App schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Weltweit sterben jährlich rund 18 Millionen Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In westlichen Industrienationen sind Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sogar die häufigste Todesursache.
Verantwortlich dafür ist in vielen Fällen der falsche Lebensstil, wobei vor allem dem Bewegungsmangel eine Schlüsselrolle zukommt. An diesem Punkt setzt nun eine neue App an, die gerade am Ludwig-Boltzmann-Institut für digitale Gesundheit und Prävention entwickelt wird: Sie soll Herz-Kreislauf-Patienten und -Patientinnen dabei unterstützen, ihr Leben zu ändern - hin zu mehr sportlicher Aktivität im Alltag. Und im Idealfall: Hin zu einem Leben, in dem wieder die Lust an der Bewegung eine wichtige Rolle spielt. Mit dem positiven Nebeneffekt, dass sich auf diese Weise auch Krankheiten vermeiden lassen. Wie die App funktioniert und wo die Knackpunkte bei diesem Forschungsprojekt liegen, hat Robert Czepel beim Leiter des Universitätsinstituts für präventive und rehabilitative Sportmedizin in Salzburg Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. Josef Niebauer, MBA erfragt.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA

Service

Weitere Infos zum Beitrag über CMD:

Interviewpartnerin:
O.Univ.-Prof.in DDr.in Eva Piehslinger, Leiterin des Fachbereichs Prothetik an der Universitätszahnklinik Wien
Sensengasse 2A
1090 Wien
Tel.: +43 (0)1/ 40070 - 4930
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Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Spezialambulanz CMD
CMD - Das Chamäleon unter den Erkrankungen
CMD-Selbsttest
Erklärvideos CMD

Weitere Infos zum Beitrag über die neue Gesundheits-APP:

Interviewpartner:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. Josef Niebauer, Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin, Institut für Sportmedizin des Landes Salzburg, Sportmedizin des Olympiazentrums Salzburg-Rif
Lindhofstraße 20
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 57233 - 23200
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