Bernhard Lang

HARALD HOFFMANN

Zeit-Ton

Bernhard Langs "Cheap Opera #3"

Donaueschingen 2022. Die Krankheit Parkinson im Spiegelkabinett der Klänge.

Im Zentrum der "Cheap Opera #3" von Bernhard Lang steht die autobiographische Geschichte einer an Parkinson erkrankten Architektin, die der Komponist über den Bassklarinettisten Gareth Davis kennengelernt hatte. Nach dem Ausbruch ihrer Krankheit begann sie zu malen und zu schreiben und dabei reifte in ihr der Wunsch, dass ihre Geschichte als Musiktheaterstück aufgeführt wird. Nach anfänglicher Skepsis ließ sich Lang dazu überreden, dieses Musiktheaterstück zu komponieren.

"In einer rhizomatischen Wanderung durch diese Texte versucht die Musik, den Auswirkungen und Nebenwirkungen der Parkinson-Krankheit auf den Geist eines kreativen Menschen nachzugehen", schreibt er in einem begleitenden Text und weiters: "Die Musik wird von einem auf das Notwendige reduzierten Kernensemble interpretiert: Die Stimmen sollen sich dem Text widmen, sie wechseln zwischen Sprechen, Sprechgesang, Singen, Flüstern - immer klar verständlich." Bei den Donaueschinger Musiktagen vergangenes Jahr gelangte die "Cheap Opera #3" mit Gareth Davis und den Neuen Vocalsolisten Stuttgart zu ihrer Uraufführung.

Gestaltung: Susanna Niedermayr

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