Nine Inch Nails, Trent Razor, 1994

AP/JOHN GAPS III

Radiokolleg

Don't Feel Like Feeling Sad Today

Pop und Depression (3)

Die Nine Inch Nails haben dafür mit ihrer legendären Nummer "Hurt" bereits 1994 einen wichtigen Weg geebnet: "I hurt myself today, to see If I still feel". Ein Song, der wenig später, 2002, auch einen Platz als Coverversion im Spätwerk von Johnny Cash finden sollte. Ein alternder Country-Star, der über seine innere Dämonen singt: Das war neu im Pop und rund um das Millennium war die Zeit reif für einen neuen Umgang mit dem bisher stigmatisierten Thema "Depressionen".

Auch im Mainstream wurden ab den 2000ern und 2010ern Depressionen plötzlich spruchreif: Etwa bei Lady Gaga, Sia, Adele bis hin zu Coldplay. Und diese Musiker:innen besingen nicht nur Depressionen, sie sagen ebenso Touren und Platten ab, wenn es ihnen schlecht geht und sie stehen dazu. Und Millennial-Superstars wie Billie Eilish, Jahrgang 2001, gelten als neue Galionsfiguren der "Teenage Angst". Auch in Österreich tut sich zum Thema einiges: Die österreichische Musikerin und Produzentin Sophie Lindinger hat 2022 mit ihrem Projekt Leyya sogar eine ganze Platte dem Thema "Depressionen" gewidmet.

Gestaltung: Alexandra Augustin

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Lady GaGa Emotion Revolution Summit 2015
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Bruce Springsteen: Born to Run
Herausgeber Verlagsgruppe Random House GmbH; 5th UK ptg Edition (1. September 2016)

Monika Ankele: Aufführen - Aufzeichnen - Anordnen: Wissenspraktiken in Psychiatrie und Psychotherapie
Herausgeber Springer; 1. Aufl. 2019 Edition (21. August 2018)

Monika Ankele: Alltag und Aneignung in Psychiatrien um 1900 - Selbstzeugnisse von Frauen aus der Sammlung Prinzhorn
Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2009

Aristoteles: Aristoteles Werke / Problemata Physica
Verlag: De Gruyter

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