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Im Gespräch
Ruth Beckermann über Blickwinkel
"Es gilt Horizonte zu öffnen!" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Dokumentarfilmerin und Autorin Ruth Beckermann
30. März 2023, 21:00
Mit ihrem Film "Mutzenbacher" wurde die Wiener Filmemacherin Ruth Beckermann 2022 bei der Berlinale in der Kategorie "Encounters" ausgezeichnet. Zugrunde liegt das 1906 erschienene Buch über die erotischen Erinnerungen von Josefine Mutzenbacher, einer Wiener Prostituierten. Anonym publiziert und über viele Jahrzehnte dem österreichischen Schriftsteller Felix Salten zugeschrieben, wurde das Buch zeitweise verboten.
In der ehemaligen Sargfabrik konfrontierte die Regisseurin rund 75 Männer von heute mit Auszügen aus dem Werk. Seit 1985 ist Ruth Beckermann Filmemacherin und Autorin. Geboren wurde sie 1952 in Wien. Sie studierte Publizistik und Kunstgeschichte und promovierte 1977 an der Universität Wien. 1978 war sie Mitbegründerin des Verleihs "filmladen", für den sie sieben Jahre arbeitete.
Zu Ruth Beckermanns bekanntesten Filmen zählen "Die Papierene Brücke", "Jenseits des Krieges", "Die Geträumten" und "Waldheims Walzer". Neben zahlreichen Preisen für ihre Filme wurde die Filmemacherin 2015 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst geehrt.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt sie, warum es so wichtig ist, dass sich einzelne Gruppen nicht selbst beleuchten, welche Blickwinkel sich stattdessen lohnen und was für sie einen guten Dokumentarfilm ausmacht.
Service
Filmografie Ruth Beckermann:
Die papierene Brücke, 1987
Nach Jerusalem, 1990
Jenseits des Krieges, 1996
Ein flüchtiger Zug nach dem Orient, 1999
Homemad(e), 2001
Zorros Bar Mizwa, 2006
American Passages, 2011
Those who go, those who sty, 2013
Die Geträumten, 2016
Waldheims Walzer, 2018
Mutzenbacher, 2022
Buchtipp:
Unzugehörig, Löcker Verlag 2005
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