Jacqueline Gillespie - PRIVAT
Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte
Mit Johann Sebastian Bach in Scheuchenstein
Ö1 Kunstgeschichten: "Die Orgel". Von Jacqueline Gillespie. Es liest: Pippa Galli. Redaktion: Edith-Ulla Gasser
9. April 2023, 21:40
Die heutige "Ö1 Kunstgeschichte" ist einer Kirchenorgel gewidmet: "Es ist ein schlichtes Instrument für eine schlichte Kirche" schreibt Jacqueline Gillespie, die fast täglich des Abends auf dieser Orgel spielt, "einem großen und tiefen Schrank aus honigfarbenem Eichenholz in ruhiger Maserung, erbaut 1991 von Herbert Gollini".
Jacqueline Gillespies Erzählung entführt uns in die kleine Kirche im niederösterreichischen Ort Scheuchenstein, umgeben von einem malerischen ländlichen Friedhof, auf dem auch der Biedermeiermaler Friedrich Gauermann begraben liegt. Jahreskreis und Lebenskreis begegnen sich zwischen den Gräbern, und auch in der Musik des Lieblingskomponisten der Orgelspielerin. Das Instrument selbst verfügt nur über acht Register, und strahlt doch Schönheit und Würde aus.
Jacqueline Gillespie wurde 1958 in Wien als Tochter eines Schotten und einer Wienerin geboren. Sie lebt in Wien und in der niederösterreichischen Schneeberggegend, spielt Klavier und Orgel und veröffentlichte bis jetzt bei Löcker zahlreiche Kriminalromane sowie bei Kremayr & Scheriau eine Autobiographie.
Service
Jacqueline Gillespie, "Die Orgel", Manuskript, 2023
Am Ende der Sendung spielt die Autorin selbst das Largo aus Johann Sebastian Bachs Konzert in f-Moll (BWV 1056), dessen Vorlage Bachs Violinkonzert in g-Moll war.