Displaced Persons: Französische und belgische Kriegsgefangene werden aus Deutschland evakuiert.

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Betrifft: Geschichte

Gestrandet, geflüchtet, verschleppt

Displaced Persons im Österreich der Nachkriegszeit
mit: Heribert Macher-Kroisenbrunner, Historiker und Vorstandsmitglied im Grazer Verein für Gedenkkultur und Gabriela Stieber, freiberufliche Historikerin

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich mehr als eineinhalb Millionen Menschen unterschiedlichster Nationalitäten in Österreich. Sie hatten in den Kriegswirren ihre Heimat freiwillig oder unfreiwillig verlassen: Flüchtlinge, Zwangsarbeiter*innen, freigelassene KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene ebenso wie deutschsprachige Vertriebene aus ost- und südosteuropäischen Ländern, die sogenannten Volksdeutschen.

Als sogenannte Displaced Persons - Personen, die an ihrem Aufenthaltsort nicht beheimatet sind - erwartete sie eine ungewisse Zukunft. Die Betreuung und Versorgung stellte im Nachkriegsösterreich eine beträchtliche Herausforderung dar. Die Verantwortung sollte schließlich unter den Alliierten und den neu gegründeten österreichischen Behörden aufgeteilt werden.

Eine Lösung, die nicht nur zu einer restriktiveren Definition der Displaced Persons durch die Alliierten, sondern auch zu unterschiedlichen Vorgehensweisen der Besatzungsmächte führte. Die daraus resultierenden Konsequenzen nahmen maßgeblich Einfluss auf das Leben der Betroffenen.

Der Historiker Heribert Macher-Kroisenbrunner und die Autorin Gabriela Stieber beleuchten diesen Aspekt der Nachkriegsgeschichte und schildern anhand ausgewählter Beispiele die Situation in Österreich zwischen 1945 und 1955.

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