Ozeanien, Papua-Neuguinea

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Radiokolleg

Vulkane: Die unberechenbare Gefahr?

Vulkane - Die explosive Naturgewalt (4)

Südseeatolle, idyllische Inselparadiese im Pazifik oder die aus Westernfilmen bekannten ikonischen Gesteinsskulpturen in der Wüste Arizonas - Vulkane schaffen einzigartige Landschaften. Weil die an Pflanzennährstoffen reiche Vulkanerde äußerst fruchtbar ist, siedeln Menschen seit jeher in der Nähe von Vulkanen.

Das damit verbundene Risiko wurde und wird in Kauf genommen. Einer der bekanntesten Ausbrüche war jener des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. Der Ascheregen begrub damals die wohlhabende römische Stadt Pompeij, samt ihrer Bewohner. Seit jeher war es wichtig Ausbrüche vorhersagen zu können, so achtete man zum Beispiel auf das Verhalten von Tieren oder auf kleinere Erdbeben.

Um Menschen rechtzeitig warnen und evakuieren zu können werden heute moderne Überwachungstechniken eingesetzt. In Kombination kommen dabei fünf Methoden zur Anwendung - diese sind: die Aufzeichnung seismischer Aktivität, die geodätische Überwachung der Topographie, die Messung gravimetrischer und magnetometrischer Veränderungen, die Erfassung von oberflächennahen Temperaturerhöhungen und die chemische Analyse aufsteigender vulkanischer Gase.

Allerdings ist das Ausbruchsverhalten von Vulkanen sehr spezifisch. Die seismischen Daten eines Vulkans können deshalb kaum auf andere Vulkane übertragen werden. Vulkanausbrüche sind deshalb auch heute noch bis zu einem gewissen Grad unberechenbar. Große Ausbrüche, sind nicht nur eine Katastrophe für die um den Vulkan lebenden Menschen, sie können auch die Wirtschaft einer Region oder den weltweiten Reiseverkehr beeinträchtigen. So führte die Aschewolke beim Ausbruch eines isländischen Gletschervulkanes im Jahr 2010 zu der bis heute längsten Flugverkehrssperre über Europa.

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  • Andreas Wolf