Illustration von unterschiedlichen Wespenarten.

ORF/ISABELLE ORSINI ROSENBERG

Radiokolleg

Ö1 Insektarium - Was die Welt am Brummen hält (1)

Die Rotstirnige Dolchwespe

Die Welt der Insekten ist noch nicht einmal vollständig entdeckt, und schon sterben pro Tag weltweit rund 100 Insektenarten aus. Porträts zahlreicher Arten zeigen wie faszinierend, aber auch wie wichtig Insekten für das Ökosystem sind. In der zweiten Staffel richtet sich das Augenmerk auf sogenannte Klimagewinner.

Sie hat einen gelben bis orange-rötlichen, glänzenden Kopf, helle Behaarung und rote Borsten auf dem Hinterleib: die Rotstirnige Dolchwespe, Megascolia maculata. Mit den deutlich erkennbaren gelben Flecken auf ihrem Hinterleib und ihrer beachtlichen Größe - sie kann bis zu viereinhalb Zentimeter lang werden und ist damit die größte Wespenart Europas - sticht sie hervor. Nur mit der hierzulande weiter verbreiteten Borstigen Dolchwespe könnte man sie verwechseln, aber diese ist kleiner und hat schwarze Borsten und einen schwarzen Kopf.

Die Rotstirnige Dolchwespe wurde gut hundert Jahre lang nicht in Österreich gesichtet. Sie ist weiter südlich, nämlich im mediterranen Raum verbreitet. Aufgrund der klimatischen Erwärmung ist sie auch hierzulande wieder anzutreffen - und die Insektenforschung ist erpicht darauf festzustellen, wo, wann, wie lange und in welchem Ausmaß. Weil es schwierig ist, gezielt nach der Wespe zu suchen, sie aber so auffällig ist, setzen die Forscherinnen und Forscher auf ein Citizen Science Projekt: Jede und jeder ist eingeladen, Begegnungen mit der Rotstirnigen Dolchwespe, die in unseren Breiten im Juni und Juli unterwegs ist, zu melden.

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