Hui Ye

OMRI LIVNE

Zeit-Ton

Hui Ye im Porträt

Hören, Sprechen, Übertragen

Hui Ye setzt sich in ihren intermedialen Arbeiten mit sozialer und gesellschaftlicher Identität auseinander und behandelt kulturelle Positionen entlang politischer und technischer Fragestellungen. Die Klang- und Videowerke der chinesischen, in Wien lebenden Komponistin, Elektronikmusikerin und Medienkünstlerin reflektieren auf vielfältige Weise aktuelle Diskussionen darüber, was wir sein sollen und wer wir sein wollen.

Die 1981 in der südchinesischen Metropole Guangzhou geborene Hui Ye kam nach einer klassischen Klavierausbildung 2002 nach Wien und studierte an der mdw Komposition und am ELAK elektroakustische Komposition. Danach belegte sie an der Universität für Angewandte Kunst einen Studiengang zu Digitaler Kunst.

Diese profunde Ausbildung setzt Hui Ye mal in theoretisch strengen, mal in spielerischen Rahmung um: Es geht um Kommunikation, darum, wie wir uns und andere wahrnehmen und wie Hör- und Sichtbares sich transformieren lässt.
So hat sich der Fokus ihres Schaffens in den letzten Jahren vom rein Akustischen immer mehr in Richtung Audiovision, Installation und Video verschoben.
Hui Ye erhielt Kompositionsaufträge vom Festival Carinthischer Sommer und vom Verein Platypus, ihre Werke wurden bei Wien Modern oder im Times Museum Guangzhou aufgeführt. Sie war Stipendiatin der Kunst-Hochschule Braunschweig und für ein Forschungsprojekt des Artistic Research Centers der mdw auf der taiwanesischen Insel Tao. Hui Ye engagiert sich in der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) und ist mit dem queer-feministischen Kollektiv asiatischer Künstler:innen Mai Ling assoziiert.
2018 wurde sie mit dem Preis der Kunsthalle Wien ausgezeichnet.

Klangliche Exegesen
Derzeit arbeitet Ye im Rahmen einer Shape+ Residency gemeinsam mit Yara Mekawei und Ulla Rauter an dem Projekt "Sonic Exegesis". Alle drei Künstlerinnen interessieren sich für die Musikalität, die der Sprache innewohnt und haben ihre eigenen Übersetzungsmethoden entwickelt. Ausgangspunkt von "Sonic Exegesis" bilden Auszüge aus dem Buch "How To Disappear" des ägyptischen Künstlers und Autors Haytham El-Wardany, das sich mit dem Zuhören als eine Form von Protest beschäftigt, die im Alltag praktiziert werden kann.
Im Rahmen unserer mehrstündigen Geburtstagssendung zum 30-jährigen Bestehen der Ö1 Sendereihe "Zeit-Ton" am 2. Juni im Studio 3 des ORF Radiokulturhauses und on air ist die Uraufführung von "Sonic Exegesis" zu erleben.

Shape+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound, die 2014 vom musikprotokoll mitgegründet wurde. Gefördert wird sie durch das Programm "Creative Europe" der Europäischen Union.

Service

Hui Ye

Über das Neue - Wiener Szenen und darüber hinaus. Ausstellung Belvedere21, Wien

ORF musikprotokoll im steirischen herbst

Shape+ Plattform

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: For Drum - Für kleine Trommel und Live-Elektronik
Live at Echoraum, Wien, 2011
Ausführende: Berndt Thurner - Schlagzeug
Hui Ye - Elektronik
Länge: 06:12 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: WEI - Für Solo-Sopran und Live-Elektronik
Auftragskomposition Ensemble Platypus, Live at Porgy & Bess, Wien, 2011
Ausführende: Kaoko Amano - Sopran
Hui Ye - Elektronik
Länge: 05:59 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: Étude très bien - Nothing (3. Satz)
Auftragskomposition Fanny Hensel Kompositionspreis, Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien, 2014
Ausführende: Ieva Pranskute - Violine
Simona Venslovaite - Violine
Länge: 01:39 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: PIN - Live-Elektronik für Vier-Kanal-Soundsystem
Live at Velak Gala, Museumsquartier, Wien, 2014
Ausführende: Hui Ye - Elektronik
Länge: 05:47 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: Songs Of Oblivion: The Chant (2020)
Audio-Installation (5.1), Ausstellung "House Of Losing Control", Vienna Art Week, 2021
Teil des Forschungsprojekts "Songs Of Oblivion: Creative (Mis-)Understandings", Artistic Research Center/mdw, Wien/Tao
Ausführende: Chien-Ping Kuo - Gesang
Hui Ye - Recherche, Feldaufnahmen, Elektronik
Amann Studios - Stereo-Downdown
Länge: 06:42 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: Talk To Me
AV-Performance, Projekt Ask Them!/Talk To Me (2022-23), Ausstellung "Über das Neue - Wiener Szenen und darüber hinaus", Belvedere21, Wien, 2023
Ausführende: Hui Ye - Elektronik
Alexa (c) - Stimme
Länge: 05:04 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Koo Mei
Titel: Love Never Ends (1961)
Ausführende: Koo Mei - Gesang
Joseph Koo - Piano
Länge: 03:20 min
Label: Ruby Rec. - RE-2707

Komponist/Komponistin: Hui Ye
Titel: Homemade Music Video #02
Video, Konzert-Screening-Reihe "Bewitching Noise - Chinese Female Sound Artists", THY Lab, Hongkong, 2021
Ausführende: Hui Ye - Elektronik, KI-basierte Stimmsynthese
Länge: 04:45 min
Label: Manus

weiteren Inhalt einblenden