Julia Fischer spielt Mendelssohns Violinkonzert

18. Mai 2023, 11:03

Vergangenen Herbst war das Orchestre Nationale de France unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Macelaru im Auditorium de Radio France in Paris zu erleben - eines der berühmtesten Instrumentalkonzerte des 19. Jahrhunderts traf dabei auf weniger oft gespielte symphonische Werke von Bizet und Respighi.

In seinem "Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64" vereint Felix Mendelssohn Bartholdy große Virtuosität mit leichtfüßiger und lyrisch-kantabler Melodik. Gekennzeichnet durch einige kompositorische Neuerungen, war sein zweites Violinkonzert bereits früh von großem Erfolg gekrönt - bis heute zählt es zu den populärsten Werken dieser Gattung und des Komponisten. Interpretiert wird der Solopart von der deutschen Geigerin Julia Fischer.

Der zweite Teil des Konzertprogramms führt nach Rom: Sowohl Georges Bizet als auch Ottorino Respighi schufen in ihrem Oeuvre eine kompositorische Hommage an die "Ewige Stadt". "Je mehr ich die Stadt kennenlerne, desto mehr liebe ich sie", so Bizet, der über einen Zeitraum von elf Jahren an seiner "Roma-Symphonie" arbeitete und sie zahlreichen Revisionen unterzog. Die erste Aufführung dieser gleichsam lebhaften und wehmütigen Symphonie erfolgte in ihrer Gesamtheit erst posthum.

Als zweiter Teil seiner "Römischen Trilogie" entstanden, nutzt Ottorino Respighi in "Pini di Roma" die Natur als Ausgangspunkt und lässt sie Zeugin wichtiger Ereignisse der römischen Geschichte sein. In vier inhaltlich kontrastierenden Bildern fügt er diese musikalischen Zeugnisse zu einer symphonischen Dichtung aneinander und vereint französisch-impressionistisch anmutende Farben mit italienischen Charakteristika.

(Valentina Strobl)

Sendereihe

• Matinee

Gestaltung

• Gabriel Schett