Winston Churchill

Winston Churchill - AP/LEN PUTTNAM

Radiogeschichten

"Meine frühen Jahre" von Winston Churchill (Übersetzung: Dagobert von Mikusch)
Es liest Rafael Schuchter

"Ich hatte einen herrlichen Monat - ich habe ein Häuschen gebaut und ein Buch diktiert: 200 Ziegelsteine und 2000 Wörter am Tag". So schilderte der konservative britische Schatzkanzler Winston Churchill seine Parlamentsferien 1928. Politisch scheint für den 53jährigen späteren Premierminister und Literaturnobelpreisträger nichts weiterzugehen. Dennoch ist mit "Meine frühen Jahre" ein Buch entstanden, in dem die Erzählfreude des Autors auf jeder Seite spürbar ist: Churchills Erinnerungen an seine ersten dreißig Lebensjahre, geschrieben aus einer - Zitat: "jeweils meinem Lebensalter angemessenen Sichtweise". Tatsächlich schönt Churchill nichts - weder seine miserablen Leistungen in der Schule noch seine peinliche Kriegsbegeisterung an der Militärakademie. Er fühlt sich in sein junges Ich ein wie in eine Romanfigur, und die Pleiten des jungen Winston wie auch die waghalsige Flucht vor den Buren, die ihn auf die Titelseiten der Boulevardpresse brachte, ergeben einen echten Abenteuerroman - geschrieben mit dem typisch Churchillschen Witz und einer gehörigen Prise Ironie. Auch wenn, das muss man dazusagen, viele Ansichten und Überzeugungen aus heutiger Sicht inakzeptabel sind.

Service

Winston Churchill, "Meine frühen Jahre", Gatsby im Kampa Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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