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Vor 115 Jahren entdeckt: Die Venus von Willendorf

Dreißigtausend Jahre alt und hochberühmt. Rudi besucht die Venus von Willendorf

Heute vor 115 Jahren wurde sie gefunden: eine seither weltberühmte Figur aus der jüngeren Altsteinzeit. In einem kleinen, abgedunkelten Raum des Naturhistorischen Museums Wien kann man sie besuchen, die Venus von Willendorf. Sie ist einer der wichtigsten archäologischen Funde aus Österreich. Man weiß sogar den Tag: Am 7. August 1908 wurde sie bei Ausgrabungen im niederösterreichischen Ort Willendorf in der Wachau entdeckt.

Walpurga Antl-Weiser arbeitet als Forscherin im Naturhistorischen Museum und hat viel über diesen besonderen Fund erforscht und geschrieben.

Walpurga Antl-Weiser: "Die Venus von Willendorf ist so zwischen 29.000 und 30.000 Jahre alt, das ist also eine unvorstellbare lange Zeit, auch wir Archäologen haben oft Mühe, uns diese riesigen Zeiträume vorzustellen. Man kann sagen, sie ist uralt ganz einfach.

Die Figur ist ungefähr elf cm groß und aus einem Stein geschnitzt. Der Stein ist so gelblich-grau und außerdem sind auf der Figur noch Reste von roter Farbe. Und die Figur zeigt eine Frau, die nicht mehr ganz jung ist und die nackt dargestellt ist und die von ihrer Haltung her so ein bisschen verträumt, in sich ruhend ausschaut. Sie ist ein bisschen angelehnt und hat die Arme über der Brust und den Kopf hat sie geneigt, so als würde sie nachdenken oder schlafen."

Rudi: Sag Walpurga - durftest du die Venus denn vielleicht sogar einmal halten?

Walpurga Antl-Weiser: "Ja, schon, aber vorsichtig. Nie allein, nur mit Handschuhen, sodass ja nichts passieren kann, weil es ist unvorstellbar, wenn einem da irgendwas mit der Figur zustoßen würde."

Gestaltung: Marlene Lanzerstorfer

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