Moor-Landschaft Naturschutzbegiet Ibmer Moor

APA/BARBARA GINDL

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Moore. Nasses Land (4)

Moore als Klimaschützer

Damit Moore wieder zu Klimaschützern werden, muss die Landwirtschaft mit ins Boot geholt werden. Derzeit werden viele trockengelegte Moorflächen genutzt, um darauf Mais oder Kartoffeln anzubauen. Werden diese Äcker und Grünflächen wieder nass, müssen sie auch anders bewirtschaftet werden.

Ende der 1990er Jahre wurde dafür der Begriff der Paludikultur geprägt. Er leitet sich vom lateinischen Wort "palus" für Sumpf ab und beschreibt Land- und Forstwirtschaft auf Mooren. Der Vorteil: Torf bleibt erhalten und es wird gleichzeitig produziert.

Ein sehr altes Beispiel für so eine nachhaltige Nutzung sind Streuwiesen. Dabei werden Feucht- und Nasswiesen nur einmal jährlich gemäht und das Mähgut wird nicht als Viehfutter, sondern als Einstreu in Viehställen verwendet. Andere Möglichkeiten wäre der Anbau von Torfmoosfrischmasse, die als Ersatz für Torf in der Blumenerde verwendet werden könnte. Ebenso ausprobiert wird der Anbau von Heilpflanzen wie der Sonnentau oder von Rohrkolben oder Schilf als Rohstoffe für Baumaterialien.

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