Brennendes Geld

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Radiokolleg

Unser Geld. Wie umgehen mit Schulden? (1)

Die Schuldenfalle

Die Corona-Pandemie hat den globalen Schuldenberg massiv vergrößert, die hohen Energiepreise führen zu Privatinsolvenzen und die Klimakrise verlangt Milliarden-Investitionen: Sind Schulden dringend nötig oder gefährlich? Wie viele Schulden darf ein Staat machen? Und wer bezahlt wessen Schulden?

Österreicherinnen und Österreicher tappen immer häufiger in die Schuldenfalle. Das bestätigt der Schuldenreport 2023, der von der Dachorganisation asb, der staatlich anerkannten Schuldenberatung, herausgegeben wird. Die Anzahl der Privatkonkurse hat sich 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 um 13,5 % erhöht und im ersten Halbjahr 2023 nimmt die Zahl der eröffneten Schuldenregilierungsverfahren weiter zu. Die Ursachen sind leicht ausfindig zu machen: Zunächst die Pandemie, dann der Krieg und als Folge die Teuerung, die Mietpreise und Lebenskosten in die Höhe schnellen ließen. Wohnungskredite, die mit einem variablen Zinssatz aufgenommen wurden, sind zudem um ein Vielfaches teurer geworden. Das können sich viele Menschen schlicht nicht mehr leisten. Das Ergebnis ist eine Überschuldung, Menschen schlittern in die Zahlungsunfähigkeit. Im Ernstfall kann das dann zur "Schulden-Spirale" führen, ein Teufelskreis, aus dem man selbstständig nicht mehr herauskommt. Während Schulden auszugleichen sind und Verschuldungen durch Sachwerte noch abgesichert werden, kann man eine Überschuldung nicht mehr alleine stemmen. Der einzige Ausweg ist für viele der Gang zur Schuldnerberatung.
Till Koeppel und Juliane Nagiller haben in Erfahrung gebracht, welche Wege in die Schuldenfalle und wieder herausführen.

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