Religion aktuell

Antisemitismus in Österreich

Christlicher Antisemitismus +++ Judaistik-Studierende von Antisemitismus beunruhigt +++ Kirchen gegen Antisemitismus

1. Christlicher Antisemitismus

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel ist die Zahl antisemitischer Angriffe auch in Österreich stark gestiegen. Die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien vermeldet eine Steigerung von 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt. Ein Umstand, der auch im Hinblick auf die 85. Wiederkehr der Pogromnacht vom 9. November 1938, zu denken gibt. Der jetzige Antisemitismus oder Antijudaismus geht dabei nicht nur vom Islam oder von politischem Radikalismus aus, sondern ist auch im Christentum tief verwurzelt, sagen Expertinnen und Experten. - Gestaltung: Lena Göbl und Konstantin Obermayr


2. Judaistik-Studierende von Antisemitismus beunruhigt

Mehrere Hauswände auf dem Campus der Universität Wien wurden wie berichtet am Wochenende vor Allerheiligen mit antisemitischen Parolen und Diffamierungen beschmiert. Auf dem Campus befindet sich auch das Institut für Judaistik, das zuletzt ebenfalls bereits Ziel antisemitischer Botschaften war. Dessen Vorstand ist der katholische Theologe und Judaist Gerhard Langer. Langer weiß, dass sich antisemitische Aktionen nicht nur auf den Uni Campus beschränken, und berichtet, dass die Studierenden und auch er selbst, sich in der Öffentlichkeit unsicher und unwohl fühlen. - Gestaltung: Martin Gross


3. Kirchen gegen Antisemitismus

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich, dem die meisten der hier gesetzlich anerkannten christlichen Kirchen angehören, hat am 8. November anlässlich des morgigen Pogromgedenkens zu unablässigem Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen und betont, es sei nicht möglich, Christ zu sein, ohne die jüdischen Wurzeln des eigenen Glaubens hochzuschätzen.

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  • Martin Gross