Menschen vor dem Wiener Konzerthaus.

LUKAS BECK

Das Ö1 Konzert

Das Wiener KammerOrchester im Konzerthaus

Wiener KammerOrchester, Dirigent: Jan Willem de Vriend. Nikita Boriso-Glebsky, Violine; Narek Hakhnazaryan, Violoncello. Ludwig van Beethoven: Ouverture Nr. 1 zu »Leonore« op. 138; Johannes Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-moll op. 102; Franz Schubert: Symphonie Nr. 1 D-Dur DV 82 (aufgenommen am 26. November im Großen Konzerthaussaal)

Ende November war das Wiener KammerOrchester unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten Jan Willem de Vriend zu Gast im Wiener Konzerthaus - mit im Gepäck ein kontrastreiches Programm mit Werken von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Franz Schubert.

Beethovens "Leonoren-Ouvertüre" Nr. 1 macht den kraftvollen Anfang. Insgesamt vier Ouvertüren schrieb Beethoven auf seinem Weg zur Letztfassung seines "Fidelio", jene mit der - chronologisch irreführenden - Nummer 1 entstand wahrscheinlich als eigentlich dritte für eine geplante Aufführung der Oper in Prag 1807. Diese kam schlussendlich nicht zustande, die kontrastreich-dramatische instrumentale Einleitung jedoch hat bis heute ihren fixen Platz in den Konzertprogrammen. Anschließend folgt das 1887 entstandene Konzert für Violine, Violoncello und Orchester in a-Moll von Johannes Brahms. Die beiden konzertierenden Soloinstrumente stehen hier nicht in virtuosem Wettstreit, vielmehr verschmelzen sie dialogisierend zu einer klanglichen Einheit. Gespielt wird das von Brahms imaginierte "achtsaitige Rieseninstrument" von dem aus Russland stammenden Geiger Nikita Boriso-Glebsky und dem armenischen Cellisten Narek Hakhnazaryan - in klangsymbiotischem Spiel sind die beiden als Teil des Residenz-Klaviertrios des Wiener Konzerthauses bestens erprobt. Nach der Pause steht schließlich ein frühreifes Jugendwerk des 16jährigen Franz Schubert am Programm. Seine 1813 entstandene Erste Symphonie orientiert sich naturgemäß noch stark an klassischem Vorbild und gibt doch eine selbstbewusste Vorausschau auf die von lyrischer Innigkeit und abgründiger Dramatik geprägte Tonsprache späterer Werke.

(Sarah Schulmeister)

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht

Playlist

Komponist/Komponistin: Ludwig van Beethoven
Titel: Ouvertüre Nr. 1 zu "Leonore" op. 138 (1807)
Orchester: Wiener KammerOrchester
Leitung: Jan Willem de Vriend
Länge: 09:06 min
Label: Edwin Kalmus

Komponist/Komponistin: Johannes Brahms
Titel: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 (1887)
* Allegro - 1. Satz
* Andante - 2. Satz
* Vivace non troppo - 3. Satz
Orchester: Wiener KammerOrchester
Leitung: Jan Willem de Vriend
Solist/Solistin: Nikita Boriso-Glebsky/Violine
Solist/Solistin: Narek Hakhnazaryan/Violoncello
Länge: 33:47 min
Label: Breitkopf & Härtel

Komponist/Komponistin: Johan Halvorsen
Bearbeiter/Bearbeiterin: Michael Press
Titel: Passacaglia für Violine und Bratsche in einer Bearbeitung für Violine und Violoncello von Michael Press (Zugabe)
Solist/Solistin: Nikita Boriso-Glebsky/Violine
Solist/Solistin: Narek Hakhnazaryan/Violoncello
Länge: 07:00 min
Label: W. Hansen Musik-Ferlag, Kopenhagen

Komponist/Komponistin: Franz Schubert
Titel: Symphonie Nr. 1 D-Dur D 82 (1818)
* Adagio - Allegro vivace - 1. Satz
* Andante - 2. Satz
* Menuetto-Allegretto - 3. Satz
* Allegro vivace - 4. Satz
Orchester: Wiener KammerOrchester
Leitung: Jan Willem de Vriend
Länge: 27:13 min
Label: Bärenreiter

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