Indigene in Guatemala demonstrieren

ORF/ALEXANDRA MANTLER

Praxis Spezial

Guatemala

Jugend kämpft um ihre Zukunft

Ana Mariela setzt sich für die Rechte ihrer indigenen Volksgruppe ein, Baudilio legt sich als Lokaljournalist mit den Betreibern einer Nickelmine an, Estefany ist vor Gericht gezogen, um ihre Tochter wiederzubekommen und Dina will sich mit ihrer Fischzucht im eigenen Land eine Zukunft aufbauen. Guatemala gilt als das jüngste Land Lateinamerikas, was den Altersdurchschnitt seiner Bevölkerung betrifft. Doch die juristischen Finten, mit denen die herrschende politische Elite den Amtsantritt des neugewählten Präsidenten, des linken Systemkritikers und Anti-Korruptionskandidaten Bernardo Arévalo, verhindern will, haben viele Jugendliche auf die Straße getrieben. Gemeinsam mit indigenen Gruppen demonstrieren sie gegen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft.

Auch Kardinal Alváro Ramazzini gerät immer wieder ins Visier der Justiz, setzt sich der guatemaltekische Bischof doch unermüdlich für Menschenrechte und gegen die Ausbeutung der Indigenen ein. Zuletzt wurde über einen Haftbefehl gegen Ramazzini, der als wichtige Stimme der Befreiungstheologie in Lateinamerika gilt, spekuliert.

Im ländlichen Bereich sind es vor allem mangelnde wirtschaftliche Perspektiven, die viele Jugendliche dazu treiben, sich mithilfe von Schleppern auf den gefährlichen Weg in die USA zu machen. Doch selbst jene, die ihr Ziel erreichen, werden häufig wieder abgeschoben, wie der 25-jährige Orelio. Mit Hilfe der Spenden der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar hat er eine Hühnerzucht begonnen und macht eine Ausbildung zum Intensivpfleger im örtlichen Krankenhaus, um sich so eine Zukunft im eigenen Land aufzubauen. Alexandra Mantler hat in Guatemala Projekte besucht, die mit jenen Spenden unterstützt werden, die die Sternsinger in den Tagen nach Weihnachten ersingen.

Service

Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar

Sendereihe

Gestaltung