Supernova

Highlights der Konfrontationen Nickelsdorf 2024 (2)

Mit u. a. Eve Rissers Red Desert Orchestra und das Luis Vincente 4tet

Ende Juli fanden die Konfrontationen statt. Die 44. Ausgabe des Festivals für freie und improvisierte Musik bot in der Jazzgalerie im burgenländischen Nickelsdorf an drei Abenden wieder ein volles Programm mit elf Ensembles zwischen Trio- und Big-Band-Formationen. In der Ö1 Supernova ist heute der zweite und abschließende Teil mit ausgewählten Konzertaufnahmen zu hören mit Eve Rissers Red Desert Orchestra, dem Luís Vicente 4tet und einem Trio aus Georg Graewe, Brad Jones und Hamid Drake.
Das von Festivalgründer Hans Falb und seinem Team zusammengestellte Line-Up listet handverlesene Konstellationen an Bands, Ensembles und Projekten. Auch heuer war Ö1 vor Ort und hat einige Konzerte aufgenommen.
Das im Verein Konfrontationen organisierte Festival blieb auf wenige Ausnahmen gleich, neu hinzugekommen ist Peter Nachtnebel, der gut 20 Jahre für die Musikprogrammierung des Wiener Clubs fluc zuständig war.
Die diesjährigen Konfrontationen umfassten an die 40 internationalen Musikschaffenden. Im zweiten Teil dieser Supernova-Serie präsentiert Ö1 den zweiten Konzertabend vom 27. August:
Der Pianist Georg Graewe ist nicht nur gern gesehener Musiker der Konfrontationen, er ist auch Wahl-Nickelsdorfer. Als umfassende Dokumentation seines Schaffens ist 2023 die 3-CD-Box "Nothing Personal - Piano Solos" erschienen, auf der auch Konfrontationen-Auftritte nachzuhören sind. Hamid Drake ist ebenfalls eine Art Stammgast des Festivals. Der Schlagzeuger hat mit praktisch allen Größen der Improvisation gearbeitet, darunter Peter Brötzmann und aktuell mit Brad Jones. Und der US-amerikanische Bassist wiederum trat in Ensembles von David Murray und Elliot Sharp auf. Graewe, Drake und Jones waren in dieser Konstellation zum ersten Mal auf den Konfrontationen zu erleben.
Die Musiker des Luís Vicente 4tets sind schon des Öfteren in diversen Ensembles bei den Konfrontationen aufgetreten, sie zählen zu den Protagonisten des jungen, stark vom afroamerikanischen Consciousness Jazz und von europäischen freien Formen inspirierten Improvisationsjazz. Für Hörgenuss sorgten John Dikeman (Saxofon), Onno Govaert (Schlagzeug), Luke Stewart (Bass) und Luís Vicente (Trompete). 2023 ist das Debüt-Album "House In The Valley" (Clean Feed) erschienen.
Ebenfalls auf Clean Feed ist 2022 "Eurythmia" herausgekommen. Es ist das Debüt des Red Desert Orchestra, einem von der Pianistin Eve Risser geleiteten, neunköpfigen Ensemble mit französischen und aus Burkina Faso stammenden, in Frankreich lebenden Musikschaffenden. Das Moers Jazzfestival beschrieb sie als einen "Spannungsaufbau, der das Erbe des legendären Sun Ra Arkestra wieder aufleuchten lässt." Und das Jazzfest Berlin stellte fest: "Risser und ihre Mitstreiter*innen setzen sich über veraltete, klischeebehaftete Dichotomien wie "Europa vs. Afrika" mit der gebührenden Selbstverständlichkeit hinweg, indem sie eine Musik erschaffen, die Tradition und neue Ansätze mit freudvoller Energie und Respekt verbindet."

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