Projekt "(Musikalische) Improvisation und Ethik"

ORF/MUSIKPROTOKOLL/M. GROSS

Sound Art: Zeit-Ton

Den Moment erforschen

musikprotokoll 2024. Improvisation und Ethik im Konzert

In einem groß angelegten künstlerischen Forschungsprojekt untersuchten das deutsche Splitter Orchester und das norwegische Trondheim Jazz Orchestra drei Jahre lang in unterschiedlichen Konstellationen die Praxis der experimentellen improvisierten Musik im Zusammenspiel mit Ethik.

Improvisation und Ethik sind überall. Improvisation findet sich in so vielen Bereichen, - vom Kochen über Sport bis hin zur Migrationspolitik -, dass sie oft unbemerkt bleibt. Dasselbe gilt für die Ethik: Als selbstinterpretierende Tiere offenbaren wir ethische Werte in so unterschiedlichen Praktiken wie Demokratie, empirischer Wissenschaft und Punkrock. Die Rolle der Improvisation in ethischen Prozessen wird jedoch oft übersehen; man geht davon aus, dass sich Menschen bewusst und rational an ethische Normen als mehr oder weniger feste Regeln halten.

Das Projekt "(Musikalische) Improvisation und Ethik" hat sich vorgenommen ein alternatives Verständnis von ethischen Prozessen zu entwickeln, indem es wissenschaftliche und künstlerische Forschung zusammenbringt, um die improvisatorischen Qualitäten der Ethik aufzuzeigen, wie sie in der lebendigen Praxis der experimentellen improvisierten Musik entstehen. Zu welchen musikalischen Ergebnissen die Musiker:innen nach drei Jahren Zusammenarbeit gekommen sind, das konnte man bei der Abschlussveranstaltung des Projekts im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen Herbst hören. Über dreißig Musiker:innen des Splitter Orchesters und des Trondheim Jazz Orchestra sind dafür in der Grazer Helmut-List-Halle aufeinandergetroffen.

Service

ORF musikprotokoll im steirischen herbst

Sendereihe

Gestaltung

  • Astrid Schwarz

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