Johann Strauss Sohn

Johann Strauss Sohn - PICTUREDESK.COM/AKG-IMAGES

Ö1 Klassik-Treffpunkt

Regie-Perspektiven zum Johann-Strauss-Jahr

Live aus dem RadioCafe in Wien
Gäste: Anna Bernreitner, Nuran David Calis, Josef Ernst Köpplinger
Präsentation: Helene Breisach

Johann Strauss Sohn war nicht nur ein Walzerkönig, sondern auch ein Operettenpionier, der das in Paris erfundene Genre auf Wiener Verhältnisse übertrug und so eine neue Kunstform erfand. Daher wird Wien im Jubiläumsjahr 2025 ein geballtes Comeback von Strauss-Operetten erleben, etwa mit Neuinszenierungen von Strauss-Klassikern wie "Die Fledermaus" oder "Eine Nacht in Venedig". Aber auch weniger bekannte Bühnenwerke kommen wieder zu Ehren, mitunter in ungewohnten Settings: Die Regisseurin Anna Bernreitner etwa bringt Johann Strauss' Erstlingswerk "Indigo und die 40 Räuber" in ein "Reiseformat": Unter dem Titel "Indigo und die 23 Räuber:innen" wird die Operette an verschiedenen Orten in Wien unter freiem Himmel zu erleben sein. Musiktheater an ungewöhnlichen Orten ist Anna Bernreitners Spezialgebiet, denn schon 2011 hat sie mit "Oper rund um" ein Kollektiv gegründet, das Opern etwa im Freibad oder in einer Gärtnerei inszeniert hat.

Der mehrfach "Nestroy"-nominierte Regisseur Nuran David Calis setzt sich im Rahmen des Strauss-Jahres mit dessen wohl brisantester Operette auseinander: "Der Zigeunerbaron". Musikalisch besonders raffiniert, erweist sich schon der Titel als unzeitgemäß, ebenso wie einige Aspekte der Handlung. Bei der Neuproduktion entschied man sich daher für eine Überschreibung des Originals - durch den Dramatiker Roland Schimmelpfennig und die Musikbanda Franui. Unter dem Titel "Das Lied vom Rand der Welt oder Der ,Zigeunerbaron'" hat die Produktion Ende März in der Regie von Nuran David Calis im Museumsquartier in Wien Premiere.

Ein Operetten-Routinier ist Josef Ernst Köpplinger: Als Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München leitet der gebürtige Niederösterreicher ein Haus, das regelmäßig neue Operettenproduktionen herausbringt. Anlässlich des Strauss-Jahres hat Köpplinger die Operette "Waldmeister" wieder ausgegraben, die im April in München Premiere feiert und wenig später im Rahmen eines Gastspiels im Museumsquartier zu sehen ist.

Im "Ö1 Klassik-Treffpunkt" werden die drei Gäste ihre neuen Ideen zur alten Operette teilen und erzählen, welche Musik sie geprägt hat.

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