Podcast-Sujet "Strauss aufs Ohr"

ORF

Strauss aufs Ohr

5: Nuran David Calis, Josef E. Köpplinger

Folge 5 mit zwei Regietheater-Produktionen: Eine der bekanntesten Operetten von Johann Strauss und eine, die fast nur noch Kennern bekannt ist.

Der 1885 auf die Bühne des Theaters an der Wien gebrachte "Zigeunerbaron" wird bis heute an internationalen Bühnen aufgeführt. Es ist eines der ambitioniertesten Werke des Komponisten. Dagegen ist "Waldmeister" ein Spätwerk, uraufgeführt 1895. Während der "Zigeunerbaron" einen Höhepunkt der goldenen Operetten-Zeit darstellt, kündigte das Lustspiel "Waldmeister" einen Übergang dieser Ära an.

Das Festjahr Johann Strauss 2025 Wien hat für eine Aktualisierung den Theater-Regisseur und Filmautor Nuran David Calis nach Wien geholt. Sie nennt sich "Das Lied vom Rand der Welt oder "Der Zigeunerbaron"". Der Dramaturg Roland Schimmelpfennig lieferte die textliche Neufassung und die Musik kommt vom Innsbrucker Ensemble Musicbanda Franui.
In vielen seinen Arbeiten geht es Calis um Identitätssuche, Selbstermächtigung und soziale Machtverhältnisse. 2017 wurde er mit dem Ludwig-Mühlheims-Theaterpreis ausgezeichnet, und er ist designierter Schauspieldirektor am Salzburger Landestheater.

"Waldmeister" wird inszeniert von Josef Ernst Köpplinger. Er erzählt, wie er diese Operette als schwungvolle Crewball-Comedy im Stil eines Heimatfilms der 1950er angelegt hat. Die Aufführung ist ein Gastspiel des Staatstheaters am Gärtnerplatz in Münchern im Auftrag des Festjahres, flott und kurzweilig in Szene gesetzt von Ensemble, Chor und Orchester des Staatstheaters.
Josef E. Köpplinger ist seit 2013 Staatsintendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz, 2024 wurde er mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.

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Nuran David Calis: "Das Lied vom Rand der Welt oder "Der Zigeunerbaron""

Josef E. Köpplinger: "Waldmeister"

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