Menschenbilder mittendrin

Andreas Sator, Podcast-Pionier & Lea Wimmer, vom Theater zur Landwirtschaft

Der eigenen Stimme folgen. Podcast-Pionier Andreas Sator und Lea Wimmer, Betriebsführerin der Solidarischen Landwirtschaft Sulz

Als vor einigen Jahren die ersten Podcasts in Österreich aufkamen, war er einer der Ersten, die auf diesen Zug aufgesprungen sind. Andreas Sator, damals noch Journalist bei der Tageszeitung "Der Standard", startete 2018 den Podcast "Erklär mir die Welt" - eine Interview-Reihe, mit der der studierte Volkswirt "die Welt für alle verständlicher machen" möchte. Mit diesem Erfolgskonzept ist er rasch zu den bekanntesten Podcastern des Landes avanciert und hat mehrere Preise abgeräumt.

Während er anfangs noch WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und andere ExpertInnen in seinem Wohnzimmer empfing, hat er mittlerweile ein professionelles Podcast-Studio sowie eine Mitarbeiterin. Auch einen zweiten Podcast zum Thema Nachhaltigkeit hat der 35-Jährige 2022 gestartet, und er schreibt regelmäßig Kolumnen, Bücher und tritt als Keynote-Speaker auf.

Depressionen und zu viel Arbeit haben Sator vor kurzem aber zu einer Auszeit gezwungen. Wie er damit umgegangen ist und welche Auswirkungen das auf seine künftigen Tätigkeiten hat, hat Mari Lang in einem Gespräch mit dem Podcast-Pionier erfahren. Außerdem erzählt der gebürtige Niederösterreicher, warum er sich in Zukunft vermehrt auf Themen wie globale Armut und Nachhaltigkeit fokussieren möchte.

Überrumpelt von der eigenen Begeisterung: Lea Wimmer

Wer sich neu erfinden möchte, fragt am besten bei der gebürtigen Vorarlbergerin Lea Wimmer nach. Denn die 41-Jährige hat in ihrem Leben schon mehrmals erfolgreich den Reset-Knopf gedrückt. Nach der Schule ging sie für das Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft nach Wien, brach dieses aber kurz vor Abschluss ihrer Diplomarbeit ab. "Zu erkennen, dass ich etwas beenden kann, das sich nicht mehr stimmig anfühlt, war extrem wichtig!"

Als älteste von fünf Geschwistern lernte Wimmer schon früh Verantwortung zu übernehmen und anzupacken. Deshalb kehrte sie der Wissenschaft den Rücken und arbeitete fortan als Regie- und Ausstattungsassistentin an diversen Theaterhäusern im In- und Ausland. Mit knapp 30 Jahren begann sie schließlich eine Lehre als Modistin und eröffnete 2017 ihre eigene HutmacherInnen-Werkstatt in Hohenems. Doch auch das fühlte sich bald nicht mehr stimmig an. Die junge Frau folge also wieder dem Ruf ihrer inneren Stimme, die sie schlussendlich zur SoLaWi führte - einem Kooperationsmodell von LandwirtInnen und KonsumentInnen, die eine gemeinschaftliche Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sicherstellen wollen.

Als Betriebsführerin der Solidarischen Landwirtschaft Sulz steht Lea Wimmer heute mit größter Leidenschaft auf dem Feld oder liefert das geerntete Obst und Gemüse an Restaurants in der Umgebung aus. Im Gespräch mit Mari Lang erzählt sie, was sie konkret antreibt und warum sie das Gefühl hat, endlich angekommen zu sein.

Sendereihe

Gestaltung

  • Mari Lang