84.000 Dharma-Tore

13. Mai 2025, 06:57

Der Legende zufolge gab der Buddha 84.000 Unterweisungen für die 84.000 Arten des Leidens. Damit wird auch beschrieben, dass der Buddha erkannte, dass die Menschen unterschiedlich sind, unterschiedliche Neigungen haben und daher auch unterschiedliche Unterweisungen und Methoden benötigen.

Das Bild der "84.000 Dharma-Türen" ist eine kraftvolle Metapher in der buddhistischen Lehre, die darauf hinweist, dass es eigentlich so viele Wege zur Befreiung gibt, wie es Menschen gibt. Diese Vorstellung widerspricht der Idee eines einzigen, universell gültigen Pfades und betont stattdessen Vielfalt und Individualität in der spirituellen Praxis und damit auch die Eigenverantwortung, eben nicht einfach einem vorgegebenen Weg zu folgen.

Im Internet bin ich in diesem Zusammenhang auf das Bild des Fußballs gestoßen: Wir können in unterschiedlichen Fußballteams spielen, mit unterschiedlichen Trainerinnen und Trainern, mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Strategien, aber wir spielen alle dasselbe Spiel und zielen alle auf dasselbe Tor.

Dieser Vergleich trifft es gut, dann es geht nicht darum das Spiel neu zu erfinden, sondern meine Spielart zu finden, zu lernen was meine Stärken und Schwächen sind und wie ich den Ball am besten ins Tor bringe.

Was für den einen funktioniert, mag für die andere nicht passend sein. So können auch alltägliche Tätigkeiten meine spirituelle Praxis vertiefen. Gärtnern, Handwerken oder kreativer Ausdruck können zum Katalysator für spirituelle Erkenntnis werden und die formale spirituelle Praxis beflügeln. In diesem Sinne wird alles zur spirituellen Praxis, was mich zu einer besseren Torschützin macht.

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