Alte Ortstafeln sind in einer Zeitung abgebildet

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Gegen das Verschwinden slowenischer Flurnamen

Wiesen, Wälder, Wegkreuze. Wie Kärntner-slowenische Kulturvereine Landschaftsnamen sammeln und bewahren

Seit zwei Jahrzehnten sammeln Mitglieder von Kärntner-slowenischen Kulturvereinen die Flurnamen ihrer Gemeinden: Namen von Weiden, Äckern, Wegen oder Bildstöcken, an die sich oft nur noch die Dorfältesten erinnern. Im zweisprachigen Südkärnten sind die allermeisten Namen dieser kleinräumigen Landschaftsteile slowenisch. Seit 2008 wurden im Auftrag der Gemeinden bisher elf Karten herausgegeben, auf denen all diese Flurnamen verzeichnet sind.

Auf der offiziellen Landkarte des Bundesamts im Maßstab 1:50.000 haben Flurnamen keinen Platz. Seit 2011 stehen jedoch alle 164 Ortsnamen, für die zweisprachige Ortstafeln aufgestellt wurden, auch zweisprachig auf der Karte. Dem Kärntner Kulturgeographen Peter Jordan von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geht das noch nicht weit genug - seiner Meinung nach müssten auch sämtliche Naturobjekte wie Seen, Berge und Bäche zweisprachig auf der amtlichen Karte stehen. Es sei kartografisch unlogisch, einen Ortsnamen zweisprachig anzugeben, den Flussnamen hingegen etwa, der sich häufig vom Ortsnamen ableitet, nur auf Deutsch zu lesen, so Jordan.

Randnotizen: Barbara Zeithammer

Moderation und Regie: Kathrin Wimmer

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher