Opus - das Musikkolloquium

Immer die Erste: Die Cellistin Alexandra Bachtiar

Einstige Solo-Cellistin des RSO Wien, Kammermusikerin und Kunst-Förderin ihrer Tochter

Alexandra Bachtiars Geschichte ist eine der Vorstöße und der Emanzipation.

Als es noch gar kein RSO gab, spielte sie unter Richard Schönherr im Unterhaltungsorchester des ORF. Sie war vom Beginn des RSO an dabei, wenn es ihr auch trotz der Förderung des einflussreichen Dirigenten Hans Swarowsky nur mit Tricks gelang, eine Einladung zu Probespielen zu ergattern. Frauen im Orchester galten damals als Nachkriegserscheinung - sprich, als vorübergehende Lückenfüllerinnen.

Als Studienkollegin von Zubin Mehta (den sie am Motorrad mitnahm) wurde Alexandra Bachtiar gegen viele Widerstände Solocellistin des RSO, darüber hinaus Mitbegründerin eines Streichquartetts rund um eine der ersten Konzertmeisterinnen Österreichs, Annemarie Kläring. Später unterrichtete sie eine Zeitlang in Afghanistan, das sie (zum Teil ebenfalls auf dem Motorrad erkundend) als ein freies und bildungshungriges Land erlebte.

Als Mutter setzte sie sich für die Karriere ihrer Kinder ein - darunter etwa jene ihrer künstlerisch und sportlich begabten Tochter Laila Bachtiar, die nicht nur bei den Paralympics Medaillen gewann, sondern als erste "Artist in Residence" in Gugging wirkte - ihre Bilder sind international hochgehandelt und wertgeschätzt.

Sendereihe

Gestaltung

  • Irene Suchy