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Otto Bauer und "Die österreichische Revolution"

Im Jahr 1923 veröffentlichte der führende Austromarxist Otto Bauer (1881-1938) sein programmatisches Werk "Die österreichische Revolution". Neben einem historischen Abriss schildert er darin die Aufgaben der Sozialdemokratie. Diese und andere seiner Programmschriften führten 1926 in direkter Linie zum "Linzer Programm" der SDAP, in dem von "Klassenkampf" und "Diktatur des Proletariats" die Rede war, was wiederum den rechten Parteien und den Heimwehren enormen Zulauf brachte.

Die Koalitionsangebote der christlichsozialen Kanzler Seipel (1931) und Dollfuß (1932) lehnte Otto Bauer namens seiner Partei ab, was laut Bruno Kreisky ein verhängnisvoller Fehler war: "Meiner Meinung nach war das die letzte Chance zur Rettung der österreichischen Demokratie." schreibt Kreisky in seinen Memoiren "Zwischen den Zeiten".

Martin Haidinger behandelt zentrale Passagen aus den Werken Otto Bauers und beleuchtet das Spannungsfeld zwischen marxistischem Verbalradikalismus und roter Realpolitik der 1920er und 30er Jahre.

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