Freda Meissner-Blau bei der Anti-Atomkraft Demonstration in Wien am 15.05.1986

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Betrifft: Geschichte

Bedrohte Natur - Ziviler Ungehorsam

Schwerpunkt: Widerstand
Zur Geschichte des Umweltschutzes in Österreich
mit: Verena Winiwarter und Martin Schmid vom Institut für Soziale Ökologie (SEC) der Universität für Bodenkultur Wien

"Wir müssen uns von dieser wahnsinnigen Technologie abkoppeln" forderte Freda Meissner-Blau, Frontfrau der österreichischen Ökologiebewegung und Mitbegründerin der Grünen, auf der Anti-Atom-Demonstration am 15. Mai 1986 in der Wiener Innenstadt. Rund 12.000 Menschen hatten an dieser Protestkundgebung gegen die deutsche Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf und die tschechischen Atomkraftwerke an der österreichischen Grenze teilgenommen. In dieser Zeit blickte die sich im Besonderen seit den 1970er-Jahren in unzähligen Gruppen, Vereinen und BürgerInneninitiativen formierende Naturschutz- und Ökologiebewegung in Österreich auf namhafte Erfolge zurück: Die Verhinderung der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf als Folge der Volksabstimmung im November 1978. Die Verhinderung des geplanten Wasserkraftwerkes in der Hainburger Au nach Protesten und Besetzung durch engagierte UmweltschützerInnen im Dezember 1984. Das öffentlichkeitswirksame Verhindern jener Kraftwerke durch Widerstand aus der Bevölkerung setzte über die umweltpolitische Bedeutung hinaus auch neue Maßstäbe für das Demokratieverständnis des Landes.

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  • Rosemarie Burgstaller

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