Radiokolleg
Hiroshimas Enkel - 80 Jahre Atombombeneinsatz (4)
Atomterrorismus und das neue Atomzeitalter
7. August 2025, 09:05
Seit den atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Putin ist die Gefahr einer weltweiten kriegerischen Auseinandersetzung mit Atomwaffen gestiegen. Die humanitären Auswirkungen wären katastrophal. Große Bedeutung kommt Abrüstungs- und Friedensinitiativen zu.
Nach den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 setzt ein weltweites nukleares Aufrüsten ein. So können die beiden Atombomben nicht nur als letzter Akt im Zweiten Weltkrieg, sondern auch als erster Schritt im Kalten Krieg interpretiert werden. Weltweit existieren heute 9 Atommächte die mehr als 12.000 nukleare Sprengköpfe in ihrem Besitz haben. Analysen sprechen bereits von einem neuen Atomzeitalter. Seit dem Krieg in der Ukraine und den atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Putin ist die Gefahr einer weltweiten kriegerischen Auseinandersetzung mit Atomwaffen gestiegen. Die humanitären Auswirkungen wären katastrophal.
Umso wichtiger ist der Kampf gegen Atomwaffen. Nicht zuletzt durch das Engagement Österreichs ist 2021 der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten, der den Einsatz, Besitz, die Entwicklung oder die Drohung mit Nuklearwaffen völkerrechtlich verbietet. Bis jetzt haben 70 Staaten ratifiziert. Auch auf NGO- und zivilgesellschaftlicher Ebene gibt es zahlreiche Initiativen gegen Atomwaffen; zwei der bedeutendsten sind mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden: 2017 ICAN - die internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, 2024 Hidankyo, die Japan Confederation of Atomic and Hydrogen Bomb Sufferers Organizations.