Helene Potetz

KARIN BERGER/ORF

Es war ein kämpferisches Leben

Helene Potetz

Frauen gegen Faschismus

Sie druckten und verteilten Flugzettel, betrieben Sabotage in der Fabrik, agitierten Soldaten an, versorgten die Partisanen mit Essen, retteten eine Gruppe Gefangener vor dem Erschießen, verrieten niemanden beim Verhör. Jede dieser Aktionen war lebensgefährlich. Die Frauen gingen dafür in den Bunker, wurden bei der Gestapo misshandelt, ins KZ deportiert, aber sie haben überlebt: Noch nie gehörte Interviews aus den 1980er Jahren mit Frauen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert haben.

Helene Potetz
Helene Potetz, geboren 1902 in Wien, hatte einen speziellen Spitznamen: Irene von "I-Renn", weil sie bekannt dafür war, nach illegalen Aktionen sehr schnell wegrennen zu können. Schon 1934 als Mitglied der Revolutionären Sozialisten von der Polizei gesucht, 1939 als Angehörige der Illegalen Arbeiterbewegung verhaftet. Bei der Gestapo ist sie standhaft: "Jetzt verlangen Sie von mir ich soll meine Partei verraten? Na, des könnens von mir nicht haben" und geht dafür ins KZ Ravensbrück.

Interview: Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik
Gestaltung: Karin Berger
Redaktion: Ulrike Schmitzer

Service

Literatur:

Karin Berger / Elisabeth Holzinger / Lotte Podgornik / Lisbeth N. Tallori: Ich geb Dir einen Mantel.... Widerstehen im KZ. Österreichische Frauen erzählen. Promedia Verlag 1987


Karin Berger / Elisabeth Holzinger / Lotte Podgornik / Lisbeth N. Tallori: Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945, Promedia Verlag, Erweiterte Neuauflage 2023

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