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Ein verspielter Kobold wird 80

Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs. Zum Geburtstag von Tausendsassa David Bromberg

Am 19. September 1945 wird David Bromberg in eine jüdische Familie in Philadelphia geboren, als Schüler im New Yorker Vorort Tarrytown fängt er Feuer für Blues-Musiker wie Reverend Gary Davis oder Muddy Waters, aber auch den Folksänger Pete Seeger. Als Student begleitet er in den Cafés des Greenwich Village Folkmusiker wie Richie Havens, Tom Paxton oder Tom Rush. Sein eigenes Debüt-Album erscheint 1972, es heißt einfach "David Bromberg" und enthält den Song "The Holdup", den er mit George Harrison geschrieben hat. In den Jahren darauf wird Bromberg zum begehrten Studio-Musiker bei Aufnahmen von Bob Dylan, Gordon Lightfoot, den Eagles, Carly Simon, Ringo Starr, Bonnie Raitt und vielen anderen mehr.

Das Wort Tausendsassa scheint nicht übertrieben für einen, der in so unterschiedlichen Stilen zu Hause ist wie Irish Folk, Delta-Blues, Rock'n'Roll und Jazzrock; der Mandoline, Geige, akustische wie E-Gitarre und Dobro mit gleicher Leichtigkeit spielt - und der als Geigenbauer eine zweite Karriere beginnt. Als Sänger gibt David Bromberg dem einen oder anderen Song eine gültige Fassung; am berühmtesten wird seine Aufnahme von Jerry Jeff Walkers "Mr. Bojangles".

In seinem Spätwerk lässt David Bromberg seiner Liebe zu Americana-Genres wie Bluegrass, Blues und Country freien Lauf, so auf den drei jüngsten Alben "Only Slightly Mad" (2013) "The Blues, the Whole Blues, and Nothing But the Blues" (2016) und "Big Road" (2020). Im Sommer 2023 hat er mit seiner Band ein Abschiedskonzert im geschichtsträchtigen Beacon Theater in New York gegeben.

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